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Geschichte: Zwischen Widerstand und Kollaboration

Die Kreuzzüge aus muslimischer Sicht.

Der arabische Geograf und Reiseschriftsteller Ibn Dschubayr (1145 – 1217) kritisierte seine Landsleute, wenn er im Hinblick auf die Herrschaft der Kreuzfahrer im Nahen Osten schrieb: "Das ist eines der Missgeschicke, die die Muslime befallen. Die muslimische Gemeinschaft beklagt die Ungerechtigkeit eines Grundherrn ihres eigenen Glaubens und preist das Vorgehen ihres Gegners und Feindes, des fränkischen Grundherrn, und gewöhnt sich daran, von ihm gerecht behandelt zu werden." Unzufrieden mit den eigenen Herrschern, scheinen sich Teile der muslimischen Bevölkerung in den Gebieten, die die christlichen Kreuzfahrer erobert hatten, mit den neuen Machthabern arrangiert zu haben.

Dies muss umso mehr verwundern, da die Kreuzfahrer brutale Plünderungen und grauenhafte Massaker unter den Einheimischen verübten. Oft werden die Kreuzzüge daher als Zusammenprall zweier Weltreligionen – des Christentums und des Islams – beschrieben. Bis heute ist die Geschichtsschreibung dieser Kriege von der europäischen Sichtweise dominiert. Islamische Quellen wurden vernachlässigt, unter anderem wegen des Fehlens verlässlicher Übersetzungen. ...

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