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Wissenschaftsgeschichte: Ein Krimi der Mathematik

Erbittert fochten Gottfried Wilhelm Leibniz und Isaac Newton darum, wer die Differenzial- und Integralrechnung entdeckt habe. Eine Debatte, die bis ins 19. Jahrhundert ausstrahlte.

Der neueste Band der Springer-Buchreihe "Vom Zählstein zum Computer" sei allen empfohlen, die sich allgemein für die Geschichte der Wissenschaften und speziell für die der Mathematik interessieren, und wird dem umfassenden Anspruch seines Untertitels "Geschichte – Kulturen – Menschen" in jeder Hinsicht gerecht. Dem Autor Thomas Sonar, Professor für Technomathematik an der TU Braunschweig, ist ein wunderbares, sehr gut lesbares Buch gelungen. Schon äußerlich besticht es mit seiner ansprechenden Gestaltung, vor allem mit seiner unglaublichen Fülle an meist farbigen Bildern. Dazu gehören Porträts, Dokumente, Briefmarken mit den Konterfeis von Wissenschaftlern und anderes.

Sonar hat bereits in seinem vorangegangenen Werk "3000 Jahre Analysis" bewiesen, dass er die Geschichte des Prioritätsstreits kenntnisreich und ausgewogen beschreiben kann. Mehr als 70 Seiten hatte er damals den Kontrahenten Gottfried Wilhelm Leibniz (1646 – 1716) und Isaac Newton (1643 – 1727) sowie ihrer Auseinandersetzung gewidmet. Nicht nur deshalb ist die Angabe des Verlags, das vorliegende Buch stelle "… erstmalig die Geschichte des berühmten Prioritätsstreits […] um die Entdeckung der Differenzial- und Integralrechnung …" dar, irreführend. Sonar selbst nennt allein im Vorwort drei lesenswerte Publikationen, die in den zurückliegenden Jahrzehnten zu diesem Thema erschienen sind. ...

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