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WERKSTOFFKUNDE: Beim Picknick erfunden?

Gegenstände aus Glas wurden erstmals in der Antike hergestellt. Die erhaltenen Stücke verraten viel über die damalige Zeit.

Glas umgibt uns überall im Alltag. Als Sonnenbrille, Fensterscheibe oder Baumaterial in der Elektronik erfüllt es viele Aufgaben. Was manche(r) nicht weiß: Glas ist einer der ältesten Werkstoffe der Welt. Die Archäologinnen Christiane Herb und Nina Willburger stellen in ihrem Werk die Geschichte dieses Materials dar – vom pharaonischen Ägypten bis ins frühe Mittelalter. Sie schildern technologische Grundlagen, die Rückschlüsse nicht nur auf die damaligen Herstellungsmethoden erlauben, sondern auch auf das Leben und die Handelswege in jenen Jahrhunderten.

Erfunden wurde das Glas wohl durch Zufall. Laut einer Erzählung des römischen Naturforschers Plinius des Älteren (23 – 79) wollten phönizische Sodahändler einst an der Küste Syriens picknicken. Sie fanden am Sandstrand nichts, um ihren Kochtopf über das Lagerfeuer zu stellen, also nahmen sie ein paar von ihren Sodablöcken dafür. Als Hitze, Sand und Soda zusammenkamen, habe sich ein Rinnsal flüssigen Glases aus der Feuerstelle ergossen. Die Autorinnen verweisen diese Schilderung zwar ins Reich der Legenden. Nichtsdestoweniger verorten auch sie die Erfindung des Glases im Vorderen Orient. Möglicherweise sei der Stoff erstmals als Nebenprodukt der Metallverarbeitung angefallen oder als versehentlich durchgeschmolzene altägyptische Fayencen. ...

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