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GESCHICHTE: Palmyra, Tochter der Wüste

Hommage an eine Stadt, die eindrucksvoll den Wert kultureller Vielfalt verkörpert.

Kulturelles Patchwork führt nicht zu kultureller Gleichwertigkeit, sondern macht durch seine Verschiedenartigkeit den Weg frei für Einfallsreichtum und Originalität.« Mit diesem Satz würdigt Paul Veyne, Professor für römische Geschichte am Collège de France in Paris, die kulturelle Vielfalt der antiken syrischen Wüstenstadt Palmyra, die 2015 von der IS-Miliz eingenommen und großteils zerstört wurde. Im März 2016 eroberten syrische und russische Streitkräfte den Ort zurück.

In seinem Buch unternimmt Veyne einen Parforceritt durch die Stadthistorie. Dabei hat er weniger einen akademischen als vielmehr einen humanitären Anspruch. Auch will er nicht die Geschichte Palmyras detailliert erzählen. Er versteht sein Werk als Requiem an die geschundene Wüstensiedlung – und als Würdigung des Archäologen Khaled al-Asaad, des Generaldirektors der Altertümer von Palmyra, der im August 2015 vom IS ermordet wurde.

In kurzen Kapiteln schildert der Autor chronologisch sortiert die Vergangenheit Palmyras. Die Wüstenstadt war durch Gewürz-, Perlen- und Elfenbeinhandel zu Reichtum und Bedeutung gekommen. Dabei verliefen die Handelsrouten vom Persischen Golf entlang des Euphrats bis nach Rom. Ab 267 n. Chr. erlangte Palmyra auch politische Macht. Königin Septimia Zenobia (240 bis zirka 273), Gattin des Septimius Odaenathus, übernahm nach dessen gewaltsamem Tod die Herrschaft. ...

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