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Sudan: Schwarze Pharaonen, schwarze Sklaven

Anfang Januar 2011 entscheidet die Bevölkerung im Süden Sudans per Referendum darüber, ob die seit 2005 autonomen südsudanesischen Provinzen unabhängig werden sollen. Eine breite Zustimmung gilt als gewiss, die Zukunft des neuen Staats hingegen als äußerst unsicher.
Schon wieder ist von Krieg die Rede. Vor fünf Jahren erst endete ein verheerender, 21 Jahre dauernder Bürgerkrieg zwischen dem großteils islamischen Norden und den überwiegend christlichen und animistischen Südprovinzen. Im Friedensabkommen von 2005 ist ausdrücklich eine Volksabstimmung über die Unabhängigkeit des Südens vorgesehen. Diesem hatten auch die Regierenden in der (nordsudanesischen) Hauptstadt Khartoum zugestimmt. Nun, da das für den 9. Januar geplante Referendum näherrückt, bringen sich die beiden Lager in Stellung.

So machte Omar Hasan Ahmad al-Baschir, der bei den Wahlen im April 2010 – den ersten seit 24 Jahren – bestätigte Staatschef, im Herbst klar, dass er eine Abspaltung des Südsudan nicht akzeptieren werde. Auf der anderen Seite meldete sich umgehend Salva Kiir Mayardit, der Präsident des autonomen Südens (sowie Vizepräsident der Zentralregierung) zu Wort: Sollte die Zentralregierung den Volksentscheid verzögern, werde man ihn eben allein durchziehen, meinte der ehemalige Rebellenführer der Sudanesischen Volksbefreiungsarmee (Sudan People’s Liberation Army, SPLA) – mit friedlichen Mitteln! Dennoch lassen Gerüchte vermuten, dass beide Seiten entlang der Grenze aufrüsten. Die Gefahr eines neuerlichen bewaffneten Konflikts im flächenmäßig größten Land Afrikas steigt ...

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