Direkt zum Inhalt

Welt der Wissenschaft: Exoplaneten: Die sieben Welten von TRAPPIST-1

Ein massearmer roter Zwergstern im Sternbild Wassermann wird von sieben etwa erdgroßen Planeten in geringem Abstand umrundet. Drei von ihnen halten sich in der habitablen Zone ihres Zentralgestirns auf und könnten bei Vorhandensein einer Atmosphäre potenziell lebensfreundlich sein.
Künstlerische Darstellung von zwei Planeten von TRAPPIST-1 im Durchgang vor ihrem Stern

Rund 40 Lichtjahre von uns entfernt im Sternbild Wassermann befindet sich ein kühler roter Zwergstern mit der Bezeichnung TRAPPIST-1. Er ist ein ausgesprochen massearmer Vertreter seiner Art und erreicht nur etwa ein Zweitausendstel der Leuchtkraft unserer Sonne. Für sich betrachtet wäre der Stern ziemlich gewöhnlich, hätte nicht ein Forscherteam um Michaël Gillon an der belgischen Université de Liège (Lüttich) sieben umlaufende Planeten entdeckt. Schon letztes Jahr wurde der Nachweis von drei Planeten bei TRAPPIST-1 bekanntgegeben (siehe SuW 9/2016, S. 10). Die Astronomen hatten in ihren Beobachtungsdaten allerdings Hinweise auf noch weitere Begleiter gefunden.

Die Planeten wurden mit der Transitmethode entdeckt: Sie ziehen von uns aus gesehen bei ihren Umläufen in regelmäßigen Abständen vor ihrem Zentralgestirn entlang und verdunkeln es dabei geringfügig. Um mehr über dieses System herauszufinden, beobachteten es die Forscher drei Wochen lang annähernd kontinuierlich mit dem Weltraumteleskop Spitzer. Zudem nutzten sie während ihrer Beobachtungskampagnen den Infrarotspek­tro­grafen HAWK-I am Very Large Telescope der ESO in Chile und weitere Teleskope auf Hawaii, La Palma und in Südafrika, um ihre Messreihen zu komplettieren ...

Kennen Sie schon …

Sterne und Weltraum – Nova mit Ansage

Im Sternbild Nördliche Krone wird schon bald eine Explosion auf der Oberfläche des Weißen Zwerges erwartet, die mit bloßem Auge zu erkennen sein wird. Außerdem zeigen wir erste spektakuläre Bilder des neuen Weltraumteleskops Euclid, das nach Galaxien und Galaxienhaufen Ausschau hält. Wir starten eine Serie über die Einführung in die Deep-Sky-Fotografie und gehen der Frage nach, ob mit dem James-Webb-Teleskop ein Exoplanet mit Ozeanen entdeckt wurde.

Spektrum - Die Woche – Impfstoffe aus der Maßschneiderei

Festwoche in der Wissenschaft: Die Nobelpreise 2023 für Medizin, Physik und Chemie wurden verliehen. Lesen Sie in »Spektrum – Die Woche« alles Wesentliche zu den preisgekrönten Forscherinnen und Forschern. Außerdem gibt es Antworten auf die Frage: Wie gesund sind fleischlose Ersatzprodukte?

Spektrum - Die Woche – PFAS-Verbot: Eine Welt ohne Teflon?

Die europäische Chemikalienagentur erwägt weite Beschränkungen für fluorierte Chemikalien, die etwa in Elektroautos und Kühlsystemen vorkommen. Das hätte Folgen für viele Lebensbereiche. Außerdem geben wir in dieser Ausgabe Tipps für kreatives Schreiben und klären, ob GPT-4 schlechter geworden ist.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

  • Quellen

Gillon, M. et al.: Seven Temperate Terrestrial Planets Around the Nearby Ultracool Dwarf Star TRAPPIST-1. In: Nature 542, S. 456 – 460, 2017, doi:10.1038/nature21360

Gillon, M. et al.: Temperate Earth-sized Planets Transiting a Nearby Ultracool Dwarf Star. In: Nature 533, S. 221 – 224, 2016, doi:10.1038/nature17448

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.