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Peru: Am Anfang war der Tempel

Von den Moche bis zu den Inka galt: Im alten Südamerika dienten Städte in erster Linie als Zentren für Kult und Religion. D geht zurück bis ins 4. Jahrtausend v. Chr.
Machu Picchu

Staunend berichteten die Kundschafter ihrem Anführer, was sie in der Inka-Hauptstadt Cuzco erblickt hatten: steinerne Paläste und breite, gepflasterte Straßen. Freilich beeindruckten diese Errungenschaften einer alten Hochkultur den spanischen Söldnerführer Francisco Pizarro nicht so sehr wie die Bestätigung, dass Cuzco reich an Gold und Silber sei. Als seine Truppen 1533 die Andenmetropole einnahmen, ging die Stadt in Flammen auf. Was die Invasoren verschonten, nahm bei dem nun ausbrechenden, von den Spaniern geschürten Bürgerkrieg Schaden.

Wie Cuzco erging es auch anderen Städten, so dass gut erhaltene Ruinen wie die von Machu Picchu eine Ausnahme darstellen. An die Stelle inkaischer Siedlungen mit ihrem mörtellosen massiven Mauerwerk traten Neugründungen nach spanischer Art mit festgefügtem Straßenraster, Kirchen und Verwaltungsgebäuden. Die traditionellen Baustrukturen der Inka und anderer Völker des Andenraums zu rekonstruieren, ist ein zentrales Arbeitsgebiet von Altamerikanisten. Ein bedeutender Schritt gelang uns und unseren Kollegen vom Berliner Lateinamerika-Institut durch unsere Grabungen in Sechín Bajo im Norden Perus. Wurden dort schon vor über 5000 Jahren die Grundlagen für das urbane Leben in Südamerika gelegt? ...

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  • Quellen

Fuchs, P. R. et al.: Im Tal der Kultanlagen. In: Archäologie in Deutschland 3/2006, S. 12 – 16

Fuchs, P. R., Patzschke, R.: Frühe Monumentalität im zentralen Andenraum: Ursprünge der Grossarchitektur im Casma-Tal. In: Fux, P. (Hg.): Chavín – Perus geheimnisvoller Andentempel. Scheidegger & Spiess, Zürich 2012, S. 75 – 89

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