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Astronomie: Heavy-Metal-Hypernova

Die "Hypernova" SN 2017egm war weit leucht­stärker als eine normale Sternexplosion. Ihre Umgebung in einer fernen Spiralgalaxie ähnlich ­unserer Milchstraße war für diese Art von Super-Supernova untypisch. Das hilft Forschern dabei, die möglichen Ursachen für das ungewöhnliche Spektakel einzugrenzen.
Bei einer Hypernova schleudert ein explodierender massereicher Stern Material nach außen.

Sehr massereiche Sterne beenden ihr Leben spektakulär mit einer Explosion als Supernova. Sie er­zeugt im Lauf einiger Wochen mehr Licht als hunderte Milliarden Sterne einer Galaxie. Deshalb beob­achten Astronomen Supernovae auch noch in sehr weit entfern­ten Galaxien – in den vergangenen Jahren haben sie so Tausende gefunden. Einige davon ragen heraus: Rund 50 so genannte superleuchtkräftige Supernovae (englisch: superluminous supernovae, SLSN) oder Hypernovae waren nochmals rund 100-mal heller als normale Vertreter ihrer Art. Die möglichen Gründe dafür sind umstritten. Ein besonderes Exemplar könnte nun helfen, das Rätsel zu lösen.

Die Hypernova SN 2017egm wurde am 23. Mai 2017 vom europäischen Gaia-Satelliten entdeckt. Nur wenige Tage später konnten chinesische Astronomen ein erstes Spektrum aufzeichnen, früher als bei jeder anderen Supernova dieses Typs. Die gemessene Farbtemperatur betrug demnach rund 15 000 Kelvin, das heißt, die Supernova strahlte im extrem blauen Licht. Das ist ebenso wie die große Leuchtkraft charakteristisch für eine Hypernova. SN 2017egm erreichte eine absolute Helligkeit von fast 21 Mag­nituden. Würde so ein Ereignis in der Milchstraße stattfinden, könnte es uns weit heller als der Vollmond am Himmel erscheinen.

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