Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Schlichting!: Unverhoffte Rutschpartien

Feuchtes Blattwerk und anderes Pflanzenmaterial kann die Reibung zwischen Schuhsohle und Untergrund plötzlich stark verringern.
Rutschpartie auf feuchtem Laub

Nicht erst bei vereisten Straßen im Winter kann das Gehen riskant werden. Bereits im Herbst sorgt nasses Laub oft für unfreiwillige und überraschende Rutschpartien. Ausrutschen bedeutet Gleiten, und Gleiten entsteht durch zu geringe Reibung der Schuhe auf dem Boden. Wie auch bei anderen Fortbewegungsarten (etwa dem Radfahren) hat die Reibung also eine entscheidende Bedeutung – nur in diesem Fall wünschen wir uns möglichst viel davon.

Physikalisch betrachtet kommt die Reibung mit der Trittkraft F ins Spiel, die beim Gehen oder Laufen mit jedem Schritt ausgeübt wird. Die Reibungskraft FR kompensiert nämlich als gleich große Gegenkraft die horizontale Komponente der Trittkraft FH parallel zum Boden, und sie ist gleichzeitig proportional zur vertikalen Komponente FV: Es gilt FR = μ ∙ FV. Die Proportionalitätskonstante μ nennt man Reibungskoeffizient; der Wert hängt von den wechselwirkenden Materialien ab, also etwa Schuhsohle und Straßenbelag, sowie weiteren Bedingungen wie Feuchtigkeit oder Festigkeit.

Je weiter ein Mensch beim Gehen oder Laufen ausschreitet (Winkel α), desto größer ist die horizontale Kraftkomponente FH = F ∙ sin α. Solange sie nicht größer wird als die für diese Situation geltende Reibungskraft μ ∙ FV = μ ∙ F ∙ cos α, gibt es keine Probleme. Aus dieser Bedingung, also dass FH kleiner sein muss als μ ∙ FV, lässt sich dann aus den beiden letztgenannten Gleichungen für das Verhältnis von Reibungskoeffizient zum Auftrittswinkel folgern: μ > tan α ...

Kennen Sie schon …

Spektrum Kompakt – Dürre in Europa

Mehrere trockene und heiße Jahre in Folge haben auch in einst wasserreichen Regionen Europas zu teils extremer Dürre geführt. Intensive Bewässerung in der Landwirtschaft verschärft die Situation zusätzlich.

Spektrum - Die Woche – Strom speichern mit Eisen, Natrium und Schwerkraft

Diesmal werfen wir einen Blick in die Zukunft: auf die Speicherung von Strom. Welche Technik kommt als Lösung für dieses Schlüsselproblem der Energiewende in Frage? Und wir werfen einen Blick zurückWas haben wir gelernt aus gut zwei Jahren Pandemie? Wir haben sechs Fachleute um Einschätzung gebeten.

Spektrum - Die Woche – E-Fuels: Zu schade fürs Auto

Benzin, das mit Strom chemisch hergestellt wird – kann das sinnvoll sein? Viele finden es besser, den Strom direkt zu nutzen. Ebenso kontrovers geht es beim Thema Insekten zu, die jetzt in Lebensmitteln auftauchen dürfen. Die gute Nachricht: Man kann sie sich auch bloß ins Gesicht schmieren.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

  • Quelle

Mabuchi, K. et al.: Frictional Coefficient under Banana Skin. In: Tribology Online 7, 3, S. 147-151, 2012

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.