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Schlichting!: Knirschender Schnee

Beim Laufen durch Neuschnee zerstört jeder Schritt geräuschvoll das feine, aber feste Eisgefüge in der Schneedecke.
Unter dem Gewicht eines Menschen gibt Schnee leicht nach. Dennoch ist er erstaunlich fest: Schmelz- und Gefriervorgänge sintern ihn zu einer skelettartigen Struktur, bei der wenige Verbindungen dicke Schichten tragen.

Beim Gehen entstehen je nach Untergrund charakteristische Geräusche. Ob wir über das Pflaster eines Gehwegs spazieren, das Gras einer Wiese oder den Sand am Strand – immer begleitet uns ein anderer Sound. Als ganz besonders eindrucksvoll empfinden es viele Menschen, wenn Schnee unter den Füßen knirscht.

Solche Töne bringt eine winterliche Landschaft aber nicht immer hervor. Bei frisch gefallenem Pulverschnee sind die lockeren Flocken noch weitgehend intakt. Er gibt unter jedem Schritt sehr leicht nach und lässt allenfalls ein leises und dumpfes "Pfuff" hören. Man geht wie auf Watte. Auch feuchter Schnee tönt eher unauf­fällig.

Schnee besteht aus Eiskris­tallen, und die kommen in der Natur in unterschiedlichen Formen vor – unter anderem als Hagel, als Firn, in Eisschollen oder in Gletschern. Die Konfigurationen unterscheiden sich vor allem in ih­rer Dichte. Frisch gefallener Schnee hat eine Dichte von 100 bis 200 Kilogramm pro Kubikmeter und weist damit eine Porosität von 80 bis 90 Prozent auf. Er besteht also aus wesentlich mehr luftgefülltem Hohlraum als aus fester oder flüssiger Substanz. Die Durchlässigkeit spielt für die anschließenden strukturellen Veränderungen des Schnees eine wichtige Rolle ...

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  • Quelle

Blackford, J. R.: Sintering and Microstructure of Ice: A Review. In: Journal of Physics D: Applied Physics 40, R355-R385, 2007

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