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Geologie: Warum sind Vulkanausbrüche so selten?

Ein Vulkan bricht aus, wenn Magma durch einen Bruch im Gestein – einen Gang – bis zur Erdoberfläche vordringt. Nach neuesten Erkenntnissen werden die meisten Gänge jedoch unterwegs gestoppt. Warum?
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Nach aktuellen Schätzungen schwebt über 500 bis 600 Millionen Menschen das Damoklesschwert eines Vulkanausbruchs. Demnach sind etwa zehn Prozent der Menschheit durch aktive Feuerberge in ihrer näheren Umgebung bedroht – von der ökonomischen und sozialen Infrastruktur in den betreffenden Gebieten ganz abgesehen.
Das zeigt, wie wichtig es ist, drohende Vulkanausbrüche vorhersagen zu können. Nur dann lässt sich rechtzeitig Vorsorge treffen. Richtige Prognosen können aber nur dann gelingen, wenn wir das Verhalten der Feuerberge im Detail verstehen.
Ein Beispiel einer dicht bevölkerten Region in Europa, in der sich jederzeit eine Vulkankatastrophe ereignen kann, ist die Bucht von Neapel samt ihrer Umgebung. Mehrere Millionen Menschen leben hier in unmittelbarer Nähe von zwei großen, sehr gefährlichen Vulkanen: dem Vesuv und den Phlegräischen Feldern.
Bedrohliche »aktive« Feuerberge – das heißt solche, deren letzte Eruption weniger als 10000 Jahre zurückliegt – gibt es aber auf allen Kontinenten. Jedes Jahr brechen etwa fünfzig bis sechzig von ihnen aus. Diese Zahl bezieht sich freilich nur auf Eruptionen oberhalb des Meeresspiegels, die als subaerisch bezeichnet werden. Die meiste vulkanische Aktivität – schätzungsweise achtzig Prozent – findet weit gehend unbemerkt auf dem Meeresboden statt, vor allem an mittelozeanischen Rücken.

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