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Besitz: Warum wir sind, was wir haben

Das persönliche Hab und Gut spielt keineswegs nur in der westlichen Konsumwelt eine große Rolle. Rund um den Globus definieren sich Menschen (auch) über die Dinge, die sie besitzen. Die Beziehung zu dem, was "mir" gehört, beginnt früh - und dauert ein Leben lang.
Little Miss Krimskrams

Sara Kiesler, eine Professorin für Mensch-­Computer-Interaktion, die an der Carnegie Mellon University in Pittsburgh lehrt, hat ein Faible für originelle Experimente. Vor ein paar Jahren lud sie 36 Studenten zu einer kleinen Filmvorführung ein. Oscarverdächtig war der Streifen, den sie zeigte, nicht gerade. Auf einem Computerbildschirm sahen die Probanden ein kleines und ein großes Dreieck sowie einen Kreis, die sich umherbewegten, zuweilen gegeneinander stießen oder einen rechteckigen Bereich "betraten" und wieder verließen. Der Clou des Experiments: Einigen Teilnehmern wurde vorab gesagt, das kleine Dreieck gehöre ihnen.
Die Wirkung war verblüffend. Während die Beobachter, bei denen keine Besitzansprüche geweckt worden waren, das Geschehen relativ distanziert beschrieben, reagierten die "Besitzer" deutlich emotional. Sie fühlten sich mit "ihrem" Dreieck verbunden, charakterisierten es als sympathisches und hilfsbereites Wesen und erzählten Geschichten, in denen es vom großen Dreieck angegriffen wird oder dem Kreis zur Seite springt ...

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  • Literaturtipp

Dieser Beitrag ist ein exklusiver Vorabdruck aus:
Schäfer, A.: Wir sind, was wir haben. Die tiefere Bedeutung der Dinge für unser Leben. DVA, München 2012
erscheint am 1. Oktober 2012

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