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Emotionen: Was Bewunderung und Mitgefühl verbindet

Welche neuronalen Prozesse laufen ab, wenn wir Mitmenschen bewundern oder mit ihnen mitfühlen? Eine verblüffende Antwort gibt der Neurowissenschaftler Antonio Damasio in seinem neuen Buch: Offenbar unterscheidet das Gehirn weniger zwischen den beiden Gefühlen selbst als vielmehr zwischen jenen Reizen, die ihnen zu Grunde liegen.
Antonio Damasio: Selbst ist der Mensch
Was geht im Gehirn vor, wenn wir Bewunderung oder Mitgefühl empfinden? An die Beantwortung dieser Frage machte ich mich zusammen mit Hanna Damasio und Mary Helen Immordino-Yang, die sich für die Schnittstelle zwischen Neurowissenschaft und Bildungsforschung begeistert und sich gerade ­deshalb für die Frage interessiert. Wir wollten bewundernde oder mitfühlende Reaktionen erzeugen, die durch bestimmte, in einer Erzählung dargelegte Verhaltensweisen hervorgerufen wurden. Die Frage, ob die Versuchspersonen Bewunderung oder Mitgefühl erkennen, wenn sie diese bei anderen beobachten, interessierte uns nicht. Wir wollten, dass die Versuchspersonen die Emotionen erlebten.
Dabei wussten wir von Anfang an, dass wir mindestens vier charakteristische Bedingungen schaffen wollten, jeweils zwei für Bewunderung und Mitgefühl ...

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  • Quellen
Leicht gekürzter, exklusiver Vorabdruck aus:

Damasio, A: Selbst ist der Mensch. Körper, Geist und die Entstehung des menschlichen Bewusstseins. Siedler, München 2011
erscheint am 13. Juni 2011.


Weitere Quelle

Immordino-Yang, M. H. et al.: Neural Correlates of Admiration and Compassion. In Proceedings of the National Academy of Sciences 106, S. 8021-8026, 2009
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