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Leib-Seele-Problem: »Wir müssen die richtigen Fragen stellen«

Ein Gespräch über Geist, Gehirn und ihre Beziehung zueinander mit der Neurowissenschaftlerin Melanie Wilke und dem Philosophen Michael Pauen.

Frau Wilke, Herr Pauen, Bewusstsein ist ein ziemlich abstraktes Thema für ein Interview. Ich würde daher gern mit einem Spiel beginnen. Beantworten Sie die folgenden Fragen bitte möglichst kurz. Bereit? Die erste Frage lautet: Sind Sie Ihr Gehirn?

Melanie Wilke: Ja – und noch etwas mehr. Mein restlicher Körper gehört auch dazu.

Michael Pauen: Ich würde aus dem gleichen Grund eher Nein sagen. Ich kann zum Beispiel Radfahren, mein Gehirn allein kann das nicht.

Bringt Hirnaktivität Bewusstsein hervor?

Pauen: Sie bringt es nicht hervor, sondern bestimmte neuronale Aktivitätsmuster sind mit bestimmten Bewusstseinszuständen identisch.

Wilke: Bewusstseinszustände und -inhalte korrelieren mit messbaren Mustern der Hirnaktivität, auf mehr würde ich mich nicht festlegen ...

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  • Literaturtipps

Pauen, M.: Die Natur des Geistes. S. Fischer, 2016.

Tiefer gehende, aber laientaugliche Einführung in die Neurophilosophie

Tsuchiya, N. et al.: No-report paradigms: Extracting the true neural correlates of consciousness. Trends in Cognitive Sciences 19, 2015.

Wichtiger Grundlagenartikel über die Differenz zwischen Bericht und Erleben subjektiver Zustände

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