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Astronomie: Im Inneren eines Neutronensterns

Physiker haben unterschiedliche Theorien über die extrem komprimierten Teilchen im Zentrum von Neutronensternen. Neue Experimente könnten erstmals Einblicke gestatten und eine jahrzehntelange Debatte entscheiden.
Durch Strahlung von der Oberfläche eines Neutronensterns (hier eine Illustration) schließen Astronomen auf die Eigenschaften der extrem kompakten Materie im Inneren.

Als am 17. August 2017 ein Signal des Gravitations­wellenobservatorums LIGO einlief, war Astronomen weltweit schnell klar: Sie hatten gerade zum ersten Mal die Raumzeit-Erschütterungen verschmelzender Neutronensterne eingefangen. Tausende von Wissenschaftlern beeilten sich, um in den darauf folgenden Stunden und Tagen mit ihren Teleskopen möglichst viel der Strahlung einzufangen, die bei dem kosmischen Donnerschlag entstanden sein musste. Sie waren zugleich angehalten, offiziell darüber zu schweigen. Zwei Monate dauerte die sorgfältige Datenanalyse – erst dann erfuhr die übrige Welt von der historischen Entdeckung.

Die Pflicht zur Geheimhaltung brachte Jocelyn Read und Katerina Chatziioannou, zwei Astronominnen aus dem LIGO-Team, am Abend des 17. August in eine recht unangenehme Lage. Sie hatten einen Workshop auf einer Konferenz organisiert, bei der Physiker darüber diskutierten, was unter den unvorstellbaren Bedingungen im Inneren eines Neutronensterns passiert. Die Leitfrage ihrer Abendveranstaltung: Wie sähe das Signal verschmelzender Neutronensterne aus? "Während der Kaffeepause saßen wir einander wortlos gegenüber und starrten uns an", erinnert sich Read. "Wie sollten wir mit dieser Situation bloß umgehen?" ...

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  • Quelle
Nach der redigierten Fassung aus "Quantamagazine.org", einem inhaltlich unabhängigen Magazin der Simons Foundation, die sich die Verbreitung von Forschungsergebnissen aus der Mathematik und den Naturwissenschaften zum Ziel gesetzt hat.
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