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Schlaganfall: Wettlauf gegen die Zeit

Jedes Jahr erleiden in Deutschland gut 250000 Menschen einen Schlaganfall. Meist sind verschlossene Hirngefäße die Ursache. Neue Therapien helfen, den ­gefährlichen Blutstau rasch aufzulösen - denn jede Minute zählt.
Ablagerung an einer Arterienwand

Es geschah an einem Freitagnachmittag, kurz vor Feierabend. Michael S. schreibt gerade eine letzte E-Mail an seinen Chef, da versagt ihm plötzlich seine rechte Hand den Dienst. Sein Arm schlägt auf die Computertastatur, ein taubes Gefühl breitet sich von den Fingerspitzen bis in die Schulter hinauf aus. Michael bekommt es mit der Angst zu tun, doch als er einen Kollegen um Hilfe bitten will, kann er nur unverständliche Silben stammeln. Dann verschwimmt das Bild vor seinen Augen, ihm wird schwindelig – und er rutscht vom Schreibtischstuhl auf den Boden. Der beunruhigte Kollege springt auf, um ihm zu helfen, doch Michael bekommt davon schon gar nichts mehr mit. Wenig später bringen Rettungssanitäter den 58-Jährigen mit Blaulicht ins Krankenhaus.

Der IT-Manager hat Glück im Unglück: Sein Kollege wählte geistesgegenwärtig sofort die "112", als er sah, dass Michael nicht sprechen konnte. Offenbar hatte er die Kontrolle über seine Gesichtsmuskulatur verloren, denn der rechte Mundwinkel hing leicht herab. Im Krankenhaus bestätigt sich der schlimme Verdacht: Michael hatte einen Schlaganfall erlitten. Der ischämische Schlaganfall oder Hirninfarkt zählt zu den häufigs­ten und gefährlichsten Gefäßerkrankungen …

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  • Quellen

Liberatore, G. T. et al.: Vampire Bat Salivary Plasminogen Activator (Desmoteplase)- A Unique Fibrinolytic Enzyme That Does Not Promote Neurodegeneration. In: Stroke 34, S. 537-543, 2003

Liepert, J. et al.: Motor Cortex Placticity During Forced-Use Therapy in Stroke Patients: A Preliminary Study. In: Journal of Neurology 248, S. 315-321, 2001

Parsons, M. et al.: A Randomized Trial of Tenecteplase Versus Alteplase for Acute Ischemic Stroke. In: The New England Journal of Medicine 366, S. 1099-1107

Saur, D., Hartwigsen, G.: Neurobiology of Language Recovery after Stroke: Lessions from Neuroimaging Studies. In: Archives of Physical Medicine and Rehabilitation 93, S. 15-25, 2012

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