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Gesundheit: Alkohol belastet schnell das Immunsystem

Der Karneval naht - und mit ihm der Hang zum Alkoholkonsum. Doch ein Rausch genügt, um Krankheiten zu begünstigen.
Biersorten

Jedes Jahr in der Karnevalszeit leben der durchschnittliche Alkoholkonsum und auch die Zahl der Grippeinfektionen auf – beides scheint enger zusammenzuhängen, als man bislang dachte. Denn schon ein moderater Rausch beeinflusst das Immunsystem nachhaltig und nachteilig, schreiben Mediziner um Majid Afshar vom Loyola University Health System in Chicago und seine Kollegen: Sie ließen Freiwillige innerhalb von 20 Minuten vier bis fünf Gläser Wodka hinunterstürzen und zapften ihnen anschließend in regelmäßigen Abständen Blut ab. Die Schnapsmenge reichte aus, um ihnen einen Blutalkoholwert von 1,3 Promille zu verschaffen.

Aus den Blutproben isolierten die Forscher dann Immunzellen, die sie Proteinen potenziell schädlicher Bakterien aussetzten. Wenige Minuten nach dem Trinkgelage reagierte die Körperabwehr zwar noch heftig auf ihre Gegenspieler, weshalb Afshar und Co vermuten, dass sich das Immunsystem dann noch gut wehren kann. Leukozyten, Monozyten und T-Zellen zirkulierten dann sogar noch häufiger durch das Blut als im nüchternen Zustand. Doch schon zwei Stunden später hatte sich zumindest die Zahl der Monozyten und der T-Zellen beträchtlich verringert, so dass sie nur noch eingeschränkt zur Gegenwehr bereit waren: Das Infektionsrisiko hätte sich also erhöht. Schon ein Rausch mache also die Gefahr einer Ansteckung wahrscheinlicher, so Afshar.

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