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Krebsdiagnostik: Alte Blutproben verraten zukünftige Krebsgefahr

Krebs vorhersagen zu können, bevor er entsteht, ist ein Traumziel für Tumormediziner. Vielleicht bringt sie ein mühsames rückwirkendes Durchmustern alter Blutproben einen Schritt weiter?
Nanomagneten im Kampf gegen Krebs

Genanalysen von Zellen aus Blutproben könnten ein wichtiges Diagnose-Instrument für in der Zukunft zu erwartende Krankheiten werden: Sie liefern recht verlässliche Informationen über das Krebsrisiko eines Patienten in den kommenden Monaten und Jahren, das auf anderem Weg vielleicht noch nicht erkennbar ist. Zu diesem Schluss kommen zwei Forscherteams aus den USA. Sie hatten zuvor seit längerem eingefrorene Proben mit weißen Blutkörperchen von einigen Tausend Personen mit und ohne Krebserkrankung nachträglich untersucht und darin nach frühen Hinweisen auf eine spätere Erkrankung geforscht.

Nicht jede Mutation verrät das spätere Schicksal

Dabei zeigte sich unter anderem wie erwartet, dass mit zunehmendem Alter die Häufigkeit von Mutationen in Genen steigt – auch von solchen, die mit einem erhöhten Risiko von Blutkrebs korreliert sind. Tatsächlich erkrankten von diesen Mutationen Betroffene auch mit über 30-fach höherer Wahrscheinlichkeit in den Monaten oder Jahren nach der Blutprobenentnahme.

Noch ist das Verfahren nicht mehr als eine bei großen Stichproben statistisch deutliche erkennbare heiße Spur, so die Mediziner – die DNA-Auffälligkeiten seinen aber nicht präzise genug erforscht, um für einzelne Patienten schon heute in der Klinik zu einer verlässliche Risikobewertung beitragen zu können. Dies soll sich aber durch weitere Forschung in Zukunft ändern, hoffen die Wissenschaftler optimistisch. Schon jetzt aber sei deutlich zu erkennen, welche Genmutationen häufiger zu einem Myelom führten – womöglich sind sie relativ sichere frühe Anzeichen für einen später auftretenden Blutkrebs.

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