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Neurodegenerative Erkrankungen: Antioxidanzien beugen Parkinson'scher Krankheit vor

Vitamin E und andere Antioxidantien schützen angegriffene Dopamin produzierende Nervenzellen und verlangsamen so die Auswirkungen von neurodegenerativen Erkrankungen, bewiesen Forscher des Burnham Institutes für Medizinische Forschung nach Versuchen an Taufliegen. Dies sei insbesondere dann wichtig, wenn andere Schutzmechanismen der Zellen ausfallen, wie es bei der Parkinson-Krankheit vorkomme, so Zhohua Zhang und seine Kollegen.

Beim Mensch bewahrt ein Produkt des PINK1-Gens vor neuronalen Schäden – fällt es aus, so entwickeln betroffene Personen häufiger Symptome einer erblichen oder sporadischen Parkinson-Erkrankung. Zhangs Team simulierte diese Situation nun im Insektenmodell, indem sie an Taufliegen das analoge Gen dPINK1 durch RNA-Inaktivierung ausschalteten. Im Gehirn der betroffenen Tiere fanden sich daraufhin deutliche weniger dopaminerge Neuronen. Der Nervenzelltod konnte aber sowohl durch den Einbau der menschlichen Variante von PINK1 als auch eine an Antioxidantien wie Vitamin E reiche Diät gestoppt werden, berichten die Forscher. Offenbar beuge der Schutz durch Antioxidatien in Situationen von verstärktem oxidativem Stress dem Abbau von gefährdete Neuronen vor, schlußfolgern Zhang und Co.

Bei der Parkinson'schen Erkrankung, einer der häufigsten neurodegenerativen Erkrankungen des fortgeschrittenen Alters, sterben zunehmend Dopamin produzierende Neuronen ab. Da Dopamin die Aktivität von Nervenzellen in verschiedenen Hirnarealen hemmt, führt der Verlust des Transmitters zu einer Überstimulierung der Hirnregionen und langfristig zu den typischen Symptomen der Krankheit.

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