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Psychologie: Auch fremde Smartphones stören die Konzentration

Es ist gar nicht nötig, sich mit Facebook und Co abzulenken: Schon ein Smartphone im Blickfeld stört die Konzentration messbar.
Eine Reihe Schüler mit Smartphones und abgeschnittenen Köpfen

Dass Smartphones die Konzentration stören, zum Beispiel am Steuer eines Autos, ist hinlänglich bekannt. Nun aber behaupten zwei japanische Forscher Erstaunliches: Schon die bloße Gegenwart eines Smartphones beeinträchtige die Konzentration. Zu dieser These kommen Motohiro Ito von der Chukyo University in Nagoya und Jun-Ichiro Kawahara von der Hokkaido University in Sapporo anhand psychologischer Experimente an 40 Studentinnen und Studenten. Die Versuchspersonen sollten eine Aufgabe an einem Computerbildschirm lösen, neben dem entweder ein ausgeschaltetes Smartphone oder ein gleich großer Schreibblock lag. Dabei brauchte die Smartphone-Gruppe im Durchschnitt länger, um ein bestimmtes Symbol unter anderen Zeichen zu finden.

Im Detail zeigten sich unter den Testpersonen noch einmal deutliche Unterschiede, wie die beiden Forscher berichten: Demnach lösten Probanden, die sich als interneterfahren betrachteten, die Suchaufgabe in Gegenwart eines Smartphones genauso schnell wie ohne. Dabei erzielten sie allerdings deutlich bessere Leistungen, wenn sie ein Objekt auf der dem Telefon zugewandten Seite des Bildschirms finden sollten. War die Lösung der Suchaufgabe auf der anderen Seite, brauchten sie entsprechend länger. Internetunerfahrene Versuchspersonen bevorzugten dagegen keine Seite, sondern waren insgesamt langsamer, berichten Ito und Kawahara.

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