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Klimawandel: Beschleunigter Anstieg von CO2 und Methan

Erstmals nach knapp zehn Jahren mit stabilen Werten stieg die atmosphärische Konzentration von Methan zwischen 2006 und 2007 wieder an, vermeldet die amerikanische Wetter- und Meeresbehörde NOAA. Die Fachleute fürchten, dass sich nun der Trend fortsetzen könnte, der bis 1999 für eine starke Zunahme des potenten Treibhausgases in der Atmosphäre gesorgt hat.

Von Mitte der 1980er Jahre kurz vor Ende des letzten Jahrhunderts steigerte sich demnach der entsprechende Gehalt an Methan um mehr als zehn Prozent, bevor der industrielle Zusammenbruch im ehemaligen Ostblock, landwirtschaftliche Reformen im Reisanbau und das Auffangen von Faulgasen aus Müllhalden das weitere Wachstum bremsten. Letztes Jahr dagegen zeigte sich wieder eine Zunahme um 0,5 Prozent. Als mögliche Ursachen nennt die Behörde unter anderem das wirtschaftliche Wachstum in Asien und auftauende Permafrostgebiete. Ob mit den Messwerten nun aber ein neuer Methan-Schub eingeleitet ist, müssten erst die nächsten Jahre erweisen, schränkt die Behörde ein.

Klarer liegt der Fall dagegen beim Kohlendioxid, dem wichtigsten Treibhausgas, das durch menschliches Handeln freigesetzt wird: Sein Gehalt in der Luft nahm zwischen 2006 und 2007 um 2,4 parts per million (ppm) zu – und damit deutlich mehr als im langjährigen Durchschnitt, der im Zeitraum zwischen 1979 und 2007 bei 1,67 ppm liegt. Damit liegt die CO2-Konzentration der Atmosphäre heute bei 384 ppm, während sie zu Beginn der Industrialisierung bei 280 ppm lag. Das starke weltweite Wirtschaftswachstum schlägt sich demnach entsprechend in der Kohlendioxid-Fracht nieder. (dl)

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