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News: Blutplättchen gefriertrocknen

Wissenschaftler um Willem Wolkers von der University of California in Davis haben ein einfaches Verfahren entwickelt, mit dem sich Blutplättchen länger konservieren lassen. Sie schleusten den Zucker Trehalose in die Thrombocyten ein, wo er das Wasser in den "Hüllen" um Proteine und andere große Moleküle der Zelle ersetzt. Anschließend ließen sich die Proben problemlos trocknen und einfrieren. Denselben Mechanismus verwenden viele Tiere und Pflanzen, die häufig extreme Trockenperioden überstehen müssen.

Normalerweise sind Thrombocytenspenden nur wenige Tage haltbar, erste Testergebnisse mit dem neuen Verfahren verlängerten die Haltbarkeit auf mindestens ein Jahr. Derzeit laufen erste klinische Tests mit menschlichem und tierischem Blut.

Blutplättchen spielen die entscheidende Rolle in der Blutgerinnung. Sie werden unter anderem von an Leukämie erkrankten Patienten benötigt, deren Knochenmark erkrankt ist und daher keine Thrombocyten mehr produzieren kann.

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  • Quellen
University of California, Davis

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