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Citizen Science: Bürgerwissenschaftler analysieren Lichtverschmutzung

Beim Citizen-Science-Projekt "Myskyatnight" können Hobbyforscher nicht nur mit ihrem Smartphone Daten zur nächtlichen Beleuchtung sammeln, sondern diese auch selbst auswerten.
Europa bei Nacht - Satellitenaufnahme

Künstliches Licht macht die Nacht immer mehr zum Tag und sorgt dafür, dass vor allem über großen Städten der Himmel kaum noch richtig dunkel wird. Forscher sprechen in diesem Zusammenhang auch von "Lichtverschmutzung", da die Dauerbeleuchtung inzwischen in Verdacht steht, Menschen wie Tieren zu schaffen zu machen. Wie stark dieses Phänomen an verschiedenen Orten auf der Welt ausgeprägt ist, können nun auch Bürgerwissenschaftler selbst untersuchen und sich visualisieren lassen. Das Projekt "Myskyatnight", das Experten um Chris Kyba vom GeoForschungsZentrum Potsdam und dem Leibnitz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei ins Leben riefen, stellt Laien nun Daten zur Lichtverschmutzung zur Verfügung, die bisher Forschern vorbehalten blieben.

Kyba war bereits 2013 an der Entwicklung der App "Verlust der Nacht" beteiligt, bei der Hobbyforscher mit ihrem Smartphone anhand bestimmter Referenzsterne selbst zur Ermittlung der Lichtverschmutzung an verschiedensten Orten auf der ganzen Welt beitragen können. Auf Myskyatnight.com werden die Daten aus diesem und zwei weiteren Citizen-Science-Projekten nun zusammengeführt und der Allgemeinheit zur eigenen Auswertung zur Verfügung gestellt. Damit ist natürlich auch die Hoffnung verbunden, dass die Hobbywissenschaftler am Ball bleiben und weiterhin fleißig Daten zur Lichtverschmutzung mit ihren Mobilgeräten sammeln. Diese seien für die Forschung von besonderer Bedeutung, sagt Kyba. Denn mit Satelliten könne man zwar das nach oben abgestrahlte Licht messen, nicht aber, wie hell es tatsächlich am Boden für Mensch und Tier wird.

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