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Mondforschung: Chinas zweite Mondsonde ChangÂ’e-2 ist gestartet

Mondsonde Chang’e-2 startet
Seit Freitag, den 1. Oktober 2010, fliegt Chinas zweite Sonde in Richtung Mond. Chang’e-2 startete gegen 19 Uhr mit einer Trägerrakete des Typs "Langer-Marsch-3C" am Raumfahrtbahnhof Xichang in der südwestlichen Provinz Sichuan. Chang’e ist der Name der chinesischen Mondgöttin, die nach einer Legende auf dem Erdtrabanten wohnt.

© CCTV
Start von Chang'e-2
China startete am 1. Oktober 2010 seine zweite Mondmission Chang'e-2 vom Raumfahrtzentrum Xichang.
Die Sonde fliegt auf einer direkten Transfer-Umlaufbahn von der Erde zum Mond und wird innerhalb von knapp fünf Tagen eine Mondumlaufbahn erreichen. Am Samstag, den 2. Oktober, wurde ihre Flugbahn erstmals erfolgreich korrigiert. Chang’e-2 wird den Erdtrabanten dann auf einer Höhe von 100 Kilometern umkreisen.

Diese zweite Mission dient als technische Vorbereitung für eine unbemannte Mondlandung, die China für das Jahr 2012 plant. Chang’e-2 soll unter anderem Bilder vom Ort der möglichen Landung, der "Regenbogenbucht“ (Sinus Iridum), aufnehmen. Dazu wird die Sonde noch näher an den Mond herangesteuert und aus einer Umlaufbahn in der Höhe von 15 Kilometern mit ihrer hochauflösenden Kamera fotografieren.

China feierte am Freitag mit dem Start von Chang’e-2 gleichzeitig den 61. Geburtstag der Volksrepublik. Für die Zukunft ist nach der unbemannten Landung mit Chang’e-3 auch eine bemannte Mission geplant, die möglicherweise im Jahre 2017 stattfinden soll.

Im März letzten Jahres wurde Chinas erste Mission Chang’e-1 beendet, bei der die Sonde erfolgreich die gesamte Mondoberfläche dreidimensional kartierte und die Verteilung wichtiger gesteinsbildender Minerale in der Mondkruste bestimmte. Langfristiges Ziel des Mondforschungsprogramms ist für China auch die geologische Erschließung des Erdtrabanten. In der Volksrepublik hofft man, damit eine Lösung für den zukünftigen Rohstoffmangel auf der Erde zu finden. Fraglich ist allerdings, wie diese Rohstoffe abgebaut und zur Erde gebracht werden sollen.

Barbara Wolfart

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