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Artenschutz: Das Modeopfer kehrt zurück

Ihre Wolle gilt als die weichste der Welt. Deshalb mussten hunderttausende Tibetantilopen für Schals sterben. Doch nun geht es aufwärts - wenn Modefreunde nicht wieder aktiv werden.
Tibetantilope

Ihre Wolle gilt als die weichste und begehrteste der Welt. Doch für jeden einzelnen – bis zu 40 000 Dollar teuren – Schal daraus müssen drei bis fünf Tibetantilopen (Pantholops hodgsonii) sterben. Um die wachsende Nachfrage nach der so genannten Shahtoosh-Wolle zu befriedigen, töteten Wilderer im tibetanischen Hochland, in Indien und Pakistan Hunderttausende der auch Tschirus genannten Tiere. Anfang des Jahrtausends galten sie daher als vom Aussterben bedroht, nachdem der Bestand von rund einer Million Antilopen innerhalb weniger Jahre auf nur noch 75 000 Individuen geschrumpft war – und die Jagd unvermindert weiterging. Doch nun gibt es gute Nachrichten aus China: Dank intensiver Schutzbemühungen und strenger Gesetze haben sich die Herden im Hauptverbreitungsgebiet wieder erholt.

Rund 200 000 Tschirus ziehen wieder über die Hochlandsteppen. Die Regierung hat daher die Art offiziell von der Liste gefährdeter Spezies genommen. Doch obwohl die Wilderei stark eingedämmt wurde, fallen ihr immer noch jedes Jahr Tiere zum Opfer. In Pakistan gilt Shahtoosh weiterhin als Statussymbol, und der Handel damit ist immer noch vorhanden, obwohl er weltweit illegal ist. Selbst in den USA und Großbritannien decken Fahnder immer wieder einzelne Fälle auf, in denen Shahtoosh-Schals konfisziert und Händler verhaftet werden.

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