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Wetter: Der Winter schlägt noch einmal zu

Die Zeichen stehen auf eine Nordostströmung. Am Wochenende könnte der Winter noch einmal wiederkehren. Unangenehm - aber nichts Ungewöhnliches.
Krokusse im Schnee

Das letzte Wochenende (10./11. März) bescherte weiten Teilen Deutschlands Frühlingsgefühle: Das kräftige Tief "Yuliya" über der Biskaya lenkte sehr milde Luft aus den Subtropen nach Mitteleuropa und verdrängte auch noch im Nordosten die letzten Reste des Spätwinters. Mancherorts stiegen die Thermometer sogar auf rund 20 Grad Celsius. Doch wer sich erhofft hatte, dass sich der Frühling etabliert, muss jetzt ganz stark sein. Denn Yuliya wird mit dazu beitragen, dass der Winter noch einmal zuschlagen könnte, meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD): Ein Teil von ihr bewegt sich im Laufe der Woche rasch nach Nordosten bis ins nördliche Russland; gleichzeitig weitet sich ein Hoch bei Spitzbergen bis nach Skandinavien aus – und beschert uns eine kräftige Nordströmung über Schweden und Finnland, die Polarluft südwärts führt. Bis zum Freitag erreicht Yuliya Mecklenburg-Vorpommern, und am Samstag könnte sie weiter nach Südwesten vorstoßen.

Die Norddeutschen dürfen sich dann erneut auf niedrige Temperaturen und kräftigen Ostwind einstellen, der sich richtig eisig anfühlen wird. Möglicherweise gibt es sogar flächendeckend Dauerfrost. An der Ostseeküste könnte es zudem wieder zum Lake-Effekt kommen: Die trockene Luft streicht über die relativ wärmere Ostsee, reichert sich mit Luftfeuchtigkeit an, die über Land schließlich als Schnee ausfällt. Ende Februar brachte eine derartige Wetterlage ergiebigen Schneefall, der kräftige Wind sorgte außerdem für verkehrsbehindernde Verwehungen. Über Deutschland stellt sich zudem zumindest zeitweise eine Luftmassengrenze ein, an der es ebenfalls kräftig schneien kann.

Wie weit die Kaltluft nach Südwesten vorankommt, ist aber laut den Wettermodellen noch sehr unsicher: Tiefdruckgebiete über dem Atlantik und dem nördlichen Mittelmeerraum könnten dagegenhalten, so dass zumindest die Südwesthälfte der Bundesrepublik vom gröbsten Wintereinbruch verschont bleiben könnte. Deutschland wäre dann zweigeteilt.

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