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Digitalisierung: Deutsches Internetinstitut kommt

Die Einrichtung soll gesellschaftliche, ökonomische und rechtliche Fragen mit Netzbezug erforschen. Eine Jury hat nun fünf Konsortien ausgewählt, die Konzepte für das Institut entwickeln. Der Startschuss ist für 2017 geplant.
Überforderung im Internet - Symbolbild

Wie wird der digitale Wandel Gesellschaft, Politik und Wirtschaft verändern? Von Big-Data-Anwendungen über Datenschutz und Privatsphäre bis hin zu digitaler Demokratie: Antworten soll künftig das Deutsche Internetinstitut liefern. Eine hochrangig besetzte Jury um den Big-Data-Experten Viktor Mayer-Schönberger vom Oxford Internet Institut hat nun fünf Ansätze für die nächste Runde der Förderung empfohlen, in der ausgereifte Konzepte für das Institut entstehen sollen. Die Federführung der fünf Konsortien liegt je bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, dem Karlsruher Institut für Technologie, der Ruhr-Universität Bochum und dem Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung.

Bundesforschungsministerin Johanna Wanka hatte im September 2015 den Startschuss für die Errichtung des Instituts gegeben. Man wolle hier "die Digitalisierung in ihrer ganzen Komplexität erforschen", so Wanka in einer Pressemitteilung. Die Entscheidung für die Einrichtung des Internetinstituts geht auf den schwarz-roten Koalitionsvertrag und die "Digitale Agenda 2014-2017" der Bundesregierung zurück. Dort heißt es: "Ein öffentlich finanziertes Forschungsinstitut wird in einem interdisziplinären Ansatz die ethischen, rechtlichen, wirtschaftlichen und partizipativen Aspekte von Internet und Digitalisierung erforschen. Dabei gilt es, die bestehenden Potenziale der deutschen Forschungslandschaft einzubinden und zu fokussieren."

Die Jury für die Auswahl der fünf Konsortien war mit prominenten Namen bestückt. Neben Mayer-Schönberger gehörten ihr unter anderem die ehemalige "Spiegel Online"-Geschäftsführerin Katharina Borchert, heute Chief Innovation Officer beim Firefox-Entwickler Mozilla, und Constanze Kurz, Informatikerin, Pressesprecherin des Chaos Computer Club und Journalistin bei netzpolitik.org an. Das Deutsche Internetinstitut soll nach einem weiteren Ideenwettbewerb, der im Frühjahr 2017 mit der Auswahl eines der fünf Konsortien endet, vom Sieger aufgebaut werden und dann seine Arbeit aufnehmen.

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