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Meistgelesen: Die 10 beliebtesten Wissenschaftsartikel 2015

Super-Niño 2015, Mücken und vieles rund um den eigenen Körper und Geist - unsere Zusammenstellung, was Sie in den letzten Monaten am meisten gelesen haben.
Feuerwerk

Das Wissenschaftsjahr 2015 war geprägt von vielen Höhepunkten wie dem Pluto-Vorbeiflug von New Horizons, der Suche nach neuen Mitteln gegen Seuchen, die wie Ebola auch plötzlich zur globalen Bedrohung werden könnten, und dem positiven Ausgang des Weltklimagipfels in Paris. Noch interessanter als ein Rückblick, was wir am spannendsten fanden, ist aber vielleicht, was Sie am stärksten interessierte. Denn das sollte uns ein Ansporn sein, auch 2016 verstärkt auf diese Themen zu blicken.

Geschlechtsneutrale Puppen

Gibt es nur Frauen und Männer – oder noch mehr Geschlechter? Das ist bei Weitem nicht nur eine soziologische Frage, sondern ganz konkret auch eine anatomische und sogar genetische. Denn immer mehr Studien zeigen: Unsere Vorstellung von zwei Geschlechtern ist allzu simpel, weshalb sich Biologen zunehmend der Geschlechterforschung annehmen. Die "Neudefinition des Geschlechts" schaffte es unter die Top Ten unserer beliebtesten Artikel.

Kiwis sind wahre Vitaminbomben

Antioxidanzien gelten als Wunderwaffe gegen viele Krankheiten. Auch Krebs sollen sie in Schach halten oder gar verhindern. Doch die Kritik an Studien, die diese Wirkung belegen sollen, wächst. Womöglich helfen diese pflanzlichen Sekundärstoffe überhaupt nicht. Und vielleicht schaden sie sogar. Denn erste wissenschaftliche Befunde deuten an, dass Antioxidanzien die Ausbreitung von Tumoren sogar beschleunigen könnten.

Katze mit erbeuteter Meise

Katzen gehen im Internet immer? Das können wir beim Blick zurück bestätigen – selbst wenn Katzen (und ihre Halterinnen und Halter) kritisiert werden, wollen viele Menschen dies lesen, etwa wenn es darum geht, ob Halter die Schäden ihrer Lieblinge ignorieren. Gesichert ist dann noch etwas: Nur wenige Artikel erzeugen mehr zustimmende und ablehnende Leserkommentare als Katzentexte.

Vor dem schwarzen Loch | Achtsamkeitsbasierte Therapien können helfen, Betroffene aus dem Teufelskreis negativer Gedanken zu befreien.

Mit #notjustsad machten dieses Jahr Betroffene in den sozialen Medien auf das Thema "Depression" aufmerksam – viel zu oft wird diese Erkrankung von anderen Menschen als einfache Stimmungsschwankung abgetan, bei der man sich einfach mal zusammenreißen solle. Dabei kann eine Depression unbehandelt lebensbedrohlich werden und Menschen bis zum Suizid treiben. Wie wichtig das Thema ist, belegt unser Artikel "Mit Achtsamkeit aus dem schwarzen Loch", der es mitten im Sommer zu einem der am stärksten nachgefragten Beiträge geschafft hat.

Schüler und Lehrer | Auch wenn sich Lehrer noch häufig dagegen wehren, zeigt die Langzeiterhebung: Gute Schüler sollten besonders gefördert werden und ruhig eine Klasse überspringen: Wer eine Klasse übersprungen hatte, dessen Chancen waren größer, später beispielsweise einen Doktortitel zu machen. Es ist natürlich nicht ausgeschlossen, dass hier noch andere Zusammenhänge wirken.

Ein Dauerbrenner ist jedes Jahr der Bereich "Schule und Lernen" – kein Wunder, denn viele Eltern sorgen sich um das Fortkommen ihrer Kinder. Nachdem lange Jahre die ungleichen Bildungschancen der Mädchen thematisiert wurden, wandelt sich nun wieder das Blatt: Mädchen erreichen bessere Noten und Abschlüsse, während anscheinend "Jungen auf der Strecke bleiben". Doch ist dem wirklich so?

Mann in Unterhose

Im Internet gilt natürlich auch, dass sich neben Katzen Sex gut verkauft – vor allem, wenn es um so heikle Dinge geht wie die "Durchschnittslänge des Penis" im weltweiten Vergleich. Ja, auch dies wird wissenschaftlich untersucht, auch wenn die Studie selbst etwas dünn und diskussionswürdig erscheint.

Weniger Fett oder weniger Zucker?

Fast jeder Artikel zur Ernährung wird von Ihnen goutiert, weshalb wir 2016 natürlich weiterhin nach entsprechenden Forschungsergebnissen Ausschau halten. Doch nicht jede Mahlzeit fördert unser Wohlbefinden, im Gegenteil: Wer zu viel von Fett oder Zucker zu sich nimmt, kann seinem Körper auf Dauer schaden. "Schlank ohne Fett – oder besser ohne Zucker?", das fragen sich dann nicht nur Diätwütige.

Lästige Plagegeister | Auf unser Blut haben es vor allem die Mückenweibchen abgesehen. Sie benötigen die darin enthaltenen Eiweiße, um nach der Befruchtung Eier zu bilden.

So wichtig sie für Ökosysteme sind, so lästig sind uns auch Mücken – und sie können gefährliche Krankheiten übertragen. Deshalb erforschen Wissenschaftler nicht nur, wie sich die Übertragung von Malaria oder Dengueviren eindämmen oder verhindern ließe oder wie man die Insekten effektiv bekämpft, sondern auch, wie "Mücken uns überhaupt finden".

Bloß nichts anmerken lassen! | Manche Menschen dämpfen ihr Glück lieber, anstatt es zuzulassen. Das deprimiert auf Dauer. Die "Fear of Happiness" hängt daher eng mit Depression zusammen, wie Studien zeigen.

Kann es etwas Schöneres als Glück geben? Eigentlich sollte die Antwort "nein" lauten, doch es gibt Menschen, die sich tatsächlich vor diesem Gefühl fürchten. Ist die "Angst vor dem Glücklichsein" ein Zeichen für Depressionen? Und wie kommt es dazu? Diese spannenden Fragen brachten unseren Artikel auf Platz 2 der meistgelesenen Artikel im Jahr 2015.

El Niño im Ostpazifik | Der El Niño 2015 könnte zum stärksten derartigen Ereignis der uns bekannten Geschichte werden. Eine riesige Warmwasserblase liegt derzeit im östlichen Pazifik vor der südamerikanischen Küste. Zu warm ist das Wasser im Meer vor Kalifornien und der Baja California.

Im Pazifik braut sich weiterhin etwas zusammen: Der aktive El Niño bringt weltweit das Wetter durcheinander. Lars Fischer beschreibt, "was Sie über den Super-El-Niño 2015 wissen müssen". Der am stärksten abgerufene Text der letzten zwölf Monate ist sicher auch 2016 noch gültig – erst im späten Frühjahr oder Sommer 2016 soll der Pazifik wieder in seinen Normalzustand zurückkehren.

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