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Zwergplanet Ceres: Raumsonde Dawn ist nun in endgültiger Umlaufbahn um Ceres

Die Raumsonde Dawn ist im Dezember 2015 in ihrer endgültigen Umlaufbahn um Ceres angekommen und hat mit der detaillierten Kartierung der Oberfläche des Zwergplaneten begonnen. Ihre Bilder erreichen nun eine räumliche Auflösung von 35 Metern pro Bildpunkt.
Ceres in bunt

Anfang Dezember 2015 erreichte die US-Raumsonde ihre endgültige Umlaufbahn um den etwa 950 Kilometer großen Zwergplaneten Ceres. Sie umrundet ihn nun in einer Höhe von 385 Kilometern und hat mit der detaillierten Kartierung seiner Oberfläche begonnen. Die Bilder von Ceres zeigen jetzt Details bis zu einer Entfernung von nur noch 35 Metern. Sie sind die schärfsten jemals von diesem Himmelskörper gemachten Aufnahmen. Am 10. Dezember wurde die Reservekamera von Dawn getestet, die dabei einige eindrucksvolle Bilder lieferte.

Gerber Catena auf Ceres | Aus einer Entfernung von 385 Kilometern entstand diese Ansicht der Kraterkette Gerber Catena auf Ceres. Die Struktur bildete sich durch Dehnungsvorgänge in der Kruste von Ceres, die dabei einriss und in Teilen absank.

Besonders eindrucksvoll ist eine Aufnahme des Gebiets um Gerber Catena, eine Kette von einander überlappenden Kratern. Es erinnert an einen Grabenbruch auf der Erde und belegt Dehnungsvorgänge in der Kruste des Zwergplaneten. Andere Strukturen dürften dagegen die Folgen großer Einschläge auf Ceres sein. Die Detailfotos zeigen auch bis zur Grenze der räumlichen Auflösung der Bilder, dass die Oberfläche von tausenden kleinen Einschlagkratern übersät ist. Sie ist wohl in weiten Teilen sehr alt und stammt aus der Frühzeit des Sonnensystems von vor mehr als vier Milliarden Jahren.

Im Gebiet von Samhain Catena | Über und über von Kratern gezeichnet zeigt sich diese Region auf dem Zwergplaneten Ceres. Durch die vielen Einschlagkrater wirkt das Gebiet wie zerwühlt. Die Aufnahme entstand aus einer Entfernung von 385 Kilometern und erreicht eine räumliche Auflösung von 35 Metern pro Bildpunkt.

Bei den Testaufnahmen waren die Sonde und damit die Kamera nicht direkt auf den Fußpunkt ihrer Bahn, den Nadir, ausgerichtet, sondern zur Seite geschwenkt. Dadurch zeigen die Testaufnahmen die Oberfläche aus einer Schrägansicht. Hier sticht ein Bild nahe dem Südpol von Ceres hervor, wo durch die tief stehende Sonne die Schatten das Relief der Oberfläche besonders plastisch hervorheben. Die Höhenunterschiede in dieser Region betragen mehrere Kilometer, und das Terrain erinnert an Gebiete auf der Mondrückseite.

Nahe am Südpol von Ceres | Am 10. Dezember 2015 fotografierte die US-Raumsonde Dawn die Oberfläche des Zwergplaneten Ceres aus einem Abstand von 385 Kilometern. Die tief stehende Sonne in Polnähe lässt das Relief der Oberfläche durch den Schattenwurf besonders deutlich hervortreten.

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