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Multisensorik: Die Ohren sehen mit

Was wir hören, beeinflusst, was wir sehen.
Nah und fern hören

Manche Objekte fallen uns erst dann auf, wenn ihr Name erklingt. Gary Lupyan von der University of Wisconsin-Madison und Emily Ward von der Yale University zeigten Studenten Bilder alltäglicher Objekte – und zwar unterschwellig mittels der "Continuous Flash Suppression". Bei dieser Methode wird einem Auge das betreffende Bild und dem anderen ein Flackern präsentiert. Bewusst wahrgenommen wird nur die Bewegung, das statische Bild dagegen bleibt quasi unsichtbar.

Bei der Hälfte aller Durchgänge spielten die Wissenschaftler zuvor den Namen des Objekts ein, so zum Beispiel "Tisch". In diesem Fall stimmten die Probanden der anschließenden Frage der Wissenschaftler, ob sie in dem Flackern einen Tisch wahrgenommen hätten, eher zu. War der vorher genannte Begriff hingegen falsch, erkannten die Teilnehmer das Objekt seltener.

Wörter beeinflussen somit schon früh die visuelle Verarbeitung, so die Forscher. Offenbar sehen wir die Welt um uns herum auch mit den Ohren.

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