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Sozialpsychologie: Diesseits von Gut und Böse

Schubladendenken macht Teenager aggressiv - doch es kann verlernt werden.

Glauben Jugendliche, dass Menschen sich nicht ändern können, reagieren sie aggressiv auf Konfliktsituationen. Dies lässt sich jedoch beheben, wie amerikanische Psychologen herausfanden.

David Yeager von der University of Texas und sein Team analysierten zunächst Daten aus Befragungen von über 1600 Teenagern der achten bis zehnten Klasse. Die Schüler stammten aus Familien mit unterschiedlichem Sozialstatus und kulturellem Hintergrund. Gefragt wurde etwa danach, ob sie Mobbing-Täter und -opfer in der Schule für feste, unveränderliche Rollen hielten. Die Forscher erfassten zudem, wie die Jugendlichen mit Konfliktsituationen umgingen, zum Beispiel wenn sie angerempelt oder von Spielen ausgeschlossen wurden.

Das Ergebnis: Glaubten die Teenager nicht, dass Menschen sich ändern können, unterstellten sie ihren Mitschülern häufiger Absicht – und wollten Vergeltung.

Anschließend erklärten die Wissenschaftler denjenigen, die in Konflikten eher auf Rache sinnten, dass Menschen sich sehr wohl ändern können. Dazu erläuterten sie ihnen unter anderem die besondere Formbarkeit des Gehirns. Tatsächlich verringerte dies die Tendenz der Jugendlichen zu aggressivem Verhalten. Selbst acht Monate später blieben die Probanden friedfertig.

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