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News: Ein gepuderter Mond

Die Raumsonde Mars Global Surveyor hat neue Daten über die Temperaturverteilung auf dem Mond Phobos und Nahaufnahmen des Marstrabanten zur Erde gesandt. Danach scheint der Himmelskörper von einer dicken Staubschicht bedeckt, die sich während einer langen Reihe von Meteoriteneinschlägen gebildet hat.
Den Messungen des thermischen Emissions-Spektrometers an Bord des Mars Global Surveyor zufolge ist Phobos von einer rund einen Meter dicken Puderschicht bedeckt. Innerhalb von nur wenigen Kilometern ändert sich die Temperatur von -4 Grad Celsius auf der sonnenbestrahlten Seite auf -112 Grad Celsius im Schatten. Da der Mond sich in nur sieben Stunden einmal um sich selbst dreht, kann dieser rasche Wärmeverlust am besten verstanden werden, wenn hüfttiefer Staub die Oberfläche bedeckt, sagt Philip Christensen von der Arizona State University in Tempe. Gebildet hat sich der Staub vermutlich durch EInschläge, die sich über Millionen von Jahren auf dem Mond ereignet haben.

Zum Zeitpunkt der Messungen am 7., 19. und 31. August 1998 war die Sonde zwischen 1045 und 1435 Kilometer vom Mond entfernt – weit genug, um den gesamten Himmelskörper mit einem einzigen Spektrum zu erfassen.

Die Bilder von Phobos zeigen bisher unbekannte Details des Mondes. So ist an dem Krater Stickney zu erkennen, wie helle und dunkle Streifen den Weg in das Kraterbecken weisen. Somit scheint selbst das schwache Gravitationsfeld von Phobos, das nur ein Tausendstel des Erdfeldes hat, auszureichen, um die Staubteilchen nach unten rollen zu lassen. Größere Steine sind dagegen anscheinend im tiefen Pulver versunken.

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