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News: Ein Schäferhund beim Saturnring

Die Raumsonde CASSINI umkreist seit mehr als 2.5 Jahren den Ringplaneten Saturn. Zurzeit ist sie besonders mit Studien der Saturnringe befasst. Hier geriet nun der äußere schmale F-Ring und der Mond Prometheus am Rande der hellen Saturnringe ins Visier der Kamera.
Der Saturnmond Prometheus im Wechselspiel mit dem F-Ring
Der F-Ring ist erst seit September 1979 bekannt, als die Raumsonde PIONEER 11 den Saturn in geringem Abstand passierte. Erst auf den Bildern der Raumsonde VOYAGER-1 vom November 1980 fiel auf, dass dieser Ring nicht nur ein schmaler Streifen aus feinen Eispartikeln ist, sondern eigenartige Strukturen aufweist. Auf manchen Bildern wirkte der F-Ring eher wie ein gewickeltes Seil. Die Ursache sind Schwerkraftwechselwirkungen mit kleinen benachbarten Monden, die zum Teil erst von VOYAGER-1 entdeckt wurden.

Auf diesem Bild hier ist links die unbeleuchtete Seite des F-Rings und der äußerste Rand des hellen A-Rings (rechts) zu sehen, die Ringe erscheinen im vorwärtsgestreuten Licht. Genau in der Bildmitte befindet sich der 102 Kilometer lange Mond Prometheus, ein kleiner kartoffelförmiger Saturnmond, der den F-Ring nach innen begrenzt.

Besonders interessant ist der schmale Ausläufer des F-Rings, der auf Prometheus weist. Hier zieht der Mond mit seiner Schwerkraft feine Eispartikel an, die entweder auf Prometheus stürzen oder von ihm auf andere Bahnen gelenkt weden. Oben am Bildrand ist eine Wellenstruktur im F-Ring zu erkennen, welche ebenfalls auf Schwerkraftwechselwirkungen mit Prometheus zurückgeht.

Prometheus und sein außerhalb befindlicher Partner Pandora gelten als "Schäferhundmonde", welche die Ringteilchen des F-Rings zusammenhalten und dafür sorgen, dass sich die Ringpartikel nicht in einem weiten Bereich verteilen.

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