Direkt zum Inhalt

News: Ein versteckter Kugelsternhaufen

Bei einer Durchmusterung der Ebene unseres Milchstraßensystems stieß ein Forscherteam um Dirk Froebrich an der Universiät von Kent und der Landessternwarte Thüringen auf einen bisher unbekannten Kugelsternhaufen.
Das Team nutzte für seine Untersuchungen die Daten des Two Micron All Sky Survey (2Mass) und führte eine weitgehend automatisierte gezielte Suche nach Kugelsternhaufen durch. Diese war sehr mühsam, da in Richtung der galaktischen Ebene Milliarden Sterne, und im sichtbaren Licht dichte Staubwolken den Blick verstellen, sodass man hier kaum aus unserer Galaxis hinaussehen kann.

Am Ende der Datenreduktion waren rund ein Dutzend verdächtiger Objekte übrig geblieben, die dann näher unter die Lupe genommen wurden. Das Forscherteam untersuchte schließlich das Objekt mit der Bezeichnung FSR 1735 mit dem 3.5-Meter-New-Technology-Telescope (NTT) auf dem La Silla in Chile. Die neuen Aufnahmen zeigten, dass der auf älteren Bildern nebelartig erscheinende kreisförmige Bereich in Wirklichkeit aus Tausenden von Sternen besteht.

FSR 1735 befindet sich rund 30000 Lichtjahre von uns entfernt, nahe der galaktischen Ebene. Sein innerer Bereich weist einen Durchmesser von etwa sieben Lichtjahren auf und der Sternhaufen besteht aus rund 100000 Sternen. Die Gesamtmasse wird auf etwa 65000 Sonnenmassen geschätzt. Zurzeit sind rund 150 Kugelsternhaufen im Umfeld unseres Milchstraßensystems bekannt.

TA

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.