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Beobachtungstipp: Eine Mondfinsternis im Morgengrauen

Mondfinsternis
Die Beobachtung der partiellen Phase der totalen Mondfinsternis in der Morgendämmerung des 21. Dezember 2010 wird zu einem Wettrennen mit der Zeit, gegen den immer tieferen Mondstand und einen immer helleren Dämmerungshimmel. Eigentlich stehen Sonne und Mond bei einer Mondfinsternis exakt gegenüber, denn nur dann kann der Erdschatte auf den Mond fallen. Jedoch geht durch den anhebenden Effekt der atmosphärischen Lichtbrechung der Mond ein wenig später unter und die Sonne ein wenig früher auf, so dass sie für kurze Zeit gemeinsam über dem Horizont stehen.

In Frankfurt am Main geht der Dezember-Vollmond zum Beispiel gegen 8:25 Uhr unter, während die Sonne etwa zwei Minuten vorher über den Horizont lugt. Im Nordwesten Deutschlands gewinnt der Beobachter durch die günstigere geografische Lage etwas Zeit. In Hamburg liegen daher 14 Minuten zwischen Monduntergang und Sonnenaufgang.

Der Eintritt in den Kernschatten beginnt um 7:32 Uhr. Wenn dann um 8:40 Uhr die Totalität erreicht ist, ist der Mond in ganz Deutschland untergegangen, sodass sich die totale Verfinsterung nur in Amerika und im pazifischen Raum in ihrem gesamten Verlauf beobachten lässt.

Für die visuelle Beobachtung eignen sich ideal ein größerer Feldstecher oder in kleines Spektiv auf einem Fotostativ. Der verfinsterte Mond nahe am südwestlichen Horizont bietet trotz der eingeschränkten Beobachtungsmöglichkeiten sehr reizvolle Motive für Fotografien. Berge, Bäume oder Kirchen können so einen attraktiven Vordergrund für eine Belichtungsreihe des zunehmend verfinsterten und tiefer sinkenden Mondes bilden. Dafür benötigt man nur ein leichtes Teleobjektiv, ein Fotostativ und einen Kabelauslöser. Später kann man die Bilderserie in aller Ruhe am Computer zu einem Bild zusammen montieren.

Klaus-Peter Schröder/Red.

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