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Primaten: Einmalige Aufnahmen eines wilden Gorillababys

Westliche Flachlandgorillas gelten als vom Aussterben bedroht. Umso wertvoller sind Filmaufnahmen, die den Nachwuchs eines Gorillas kurz nach der Geburt zeigen.
Gorilla (Symbolbild)

Wilderei für Buschfleisch, Krankheiten und Abholzung – Afrikas Menschenaffen sind stark bedroht und sehen einer ungewissen Zukunft entgegen. Hart getroffen hat es auch die Westlichen Flachlandgorillas (Gorilla gorilla gorilla), die in Sümpfen und Tieflandregenwäldern des westlichen Kongobeckens leben und durch Ebola und Wilderei gefährdet sind. Eine der Regionen, in denen sie sich am besten beobachten und erforschen lassen, ist der Nouabalé-Ndoki-Nationalpark in der Republik Kongo. Dort gelangen Wissenschaftlern um Mark Gately von der New Yorker Wildlife Conservation Society (WCS) vor Kurzem Filmaufnahmen mit Seltenheitswert, wie die Organisation berichtet.

Die Bilder zeigen, wie sich die Mutter namens Mekome liebevoll um ihr Baby kümmert und es stillt – Bilder, die nur sehr selten im Freiland festgehalten werden. Das noch namenlose Jungtier kam am 17. Februar 2018 auf die Welt; eine Woche später wurde es gefilmt. Bei der Geburt wiegen Gorillababys weniger als 2,5 Kilogramm, und die ersten drei Monate werden sie überwiegend von ihren Müttern im Arm getragen. Danach dauert es bis zu drei Jahre, erst dann ist der Nachwuchs völlig selbstständig und löst sich von seiner Mutter. Gorillas gebären nur alle vier Jahre; ihre Überlebensrate in der Wildnis ist gering – von Mekomes bislang fünf Nachkommen erreichte nur einer das Erwachsenenalter.

© WCSNewsroom
Gorillamutter mit Baby

Dieser von Natur aus geringe Fortpflanzungserfolg gefährdet die Primaten besonders, da sie Verluste durch Seuchen oder Wilderei nur schlecht kompensieren können. Um schätzungsweise 80 Prozent ging die Zahl der Westlichen Flachlandgorillas in den letzten Jahrzehnten zurück. Immerhin rund 100 000 Tiere leben gegenwärtig. Sie sind damit noch deutlich häufiger als zum Beispiel die Berggorillas aus den zentralafrikanischen Gebirgen: Von ihnen existieren nur wenige hundert Individuen.

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