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Verhaltensbiologie: Elefanten vermeiden kostspieliges Bergsteigen

Elefant
Das Landschaftsrelief beeinflusst, in welche Gebiete afrikanische Elefanten einwandern und wo sie sesshaft werden. Denn die Dickhäuter umgehen aus energetischen Gründen oft Hügel und Berge.

Forscher der Universität Oxford beobachteten in einem 32 000 Quadratkilometer großen Gebiet in Kenia (Samburu/Isiolo/Laikipia), was das Umherziehen der Elefanten lenkt. Mit steigender Bergneigung trafen die Forscher zunehmend weniger Dickhäuter an. Das Forscherteam um Fritz Vollrath schlussfolgert nun, dass die Tiere selten höher gelegene Gebiete bevölkern, da der Aufstieg sehr kräftezehrend sei. So verbrennen die Elefanten in hundert Metern Bergaufstieg etwa so viel Energie wie bei einer halben Stunde Futtersuche, berechneten die Wissenschaftler. Vollrath geht davon aus, dass die Dickhäuter abwägen, ob es sich energetisch gesehen lohnt, einen Berg zu erklettern oder nicht. Da Elefanten Pflanzenfresser sind, kann es gerade für sie sehr zeit- und energieaufwändig sein, die Nahrungsreserven wieder auffüllen zu müssen.

Die Forscher nehmen an, dass noch andere Umweltfaktoren die Elefanten dazu verleiten, Höhen zu meiden – so das steigende Risiko sich zu verletzen oder mangelndes Wasser.

Die Kenntnisse über das Wanderverhalten der Tiere könnten helfen, die Lebensräume der Elefanten zu schützen. Dadurch könnte unterbunden werden, dass der Mensch das natürliche Habitat der Dickhäuter weiter verändert, so hoffen die Forscher.

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