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Krebsvorsorge: "Elektronische Haut" soll Brustkrebs aufspüren

Forscher entwickelten eine künstliche Haut, welche die weibliche Brust besser abtasten soll als jeder Mensch.
Mammakarzinom

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Aus diesem Grund ist das regelmäßige Abtasten der Brust durch einen Arzt längst ein fester Bestandteil des Krebsfrüherkennungsprogramms geworden. Die Methode hat allerdings eine Schwäche, denn auf diese Weise lassen sich potenziell gefährliche Knoten meist erst ab einer Größe von rund zwei Zentimetern erkennen. Eine Möglichkeit, diese Untersuchungen zu verbessern, entwickelten nun Forscher um Ravi Saraf von der University of Nebraska-Lincoln. Sie konstruierten aus Nanopartikeln und Polymeren eine "elektronische Haut", die schon kleinste Veränderungen im Gewebe aufspüren soll.

Die Forscher testeten ihre Erfindung bereits an einem Brustmodell aus Silikon, in das sie winzige Knötchen eingearbeitet hatten. Dabei drückten sie die elektronische Haut ähnlich fest an die künstliche Brust, wie auch ein Arzt beim Abtasten einer echten Patientin vorgehen würde. Auf diese Weise konnten sie Knoten orten, die lediglich rund fünf Millimeter groß waren und zwei Zentimeter tief im Gewebe lagen. Wenn Mediziner bereits derart geringe Veränderungen entdecken könnten, würde das die Überlebenschancen der Betroffenen um rund 94 Prozent verbessern, glauben Saraf und sein Team. Zudem könnte ihre Entwicklung möglicherweise auch dazu genutzt werden, andere Arten von Krebs aufzuspüren. Ob die elektronische Haut beim Menschen aber ähnlich gute Ergebnisse erzielt wie am Modell, bleibt noch zu testen.

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