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Himmelsfotografie: Erste Bilder der totalen Sonnenfinsternis in China

Totale Sonnenfinsternis am 22. Juli 2009 | Dieses Bild gelang den SuW-Lesern Jens Briesemeister und Andreas Woost in Taipin bei Chongqing in China. Für die Aufnahme benutzten sie ein Takahashi-Sky-90-Teleskop mit 800 Millimeter Brennweite. Als Kamera diente eine Canon EOS 5D Mark2. Zu sehen sind insbesondere zwei Protuberanzen, sowie Ansätze von Mondkratern vor der Chromosphaere kurz bevor der Mond die Sonnenscheibe wieder freigab.
Aus China erreichen die Redaktion von "Sterne und Weltraum" inzwischen die ersten Bilder der totalen Sonnenfinsternis vom 22. Juli 2009. Den Teilnehmern einer Reisegruppe von Sternfreunden gelangen diese Aufnahmen, die sie auch in unserer Leserbildgalerie finden. Weitere Aufnahmen werden sich in den nächsten Tagen auch dort einstellen.

Der Kernschatten der Finsternis verlief von der Westküste Indiens bis nach Schanghai und in den pazifischen Ozean hinein. In Mitteleuropa war es zu dieser Zeit zwischen 1 und 3 Uhr nachts, weswegen auch die partielle Phase unbeobachtbar blieb. Japan, Indonesien und Hawaii sahen eine partielle Finsternis. Die Regenzeit in Indien und mittlere Bewölkung in China verdarben vielen Beobachtern im Gebiet der totalen Finsternis jedoch die Freude am Himmelsschauspiel.

Finsternispfad 22. Juli 2009 mit Zeiten in MESZ | Auf dieser Karte ist die Totalitätszone der Sonnenfinsternis vom 22. Juli 2009 verzeichnet. Die angegebenen Zeiten gelten für Mitteleuropa. Die erste Aufnahme von SuW-Lesern stammt aus der Nähe der chinesischen Stadt Chongqing. Die Finsternis war dort gegen 8:30 Uhr Ortszeit am Morgen und damit zweieinhalb Stunden nach Sonnenaufgang zu beobachten.
Mit einer Dauer der totalen Phase von maximal 6 Minuten und 39 Sekunden handelte es sich um die längste totale Sonnenfinsternis des 21. Jahrhunderts. Erst am 13. Juni 2132 wird eine Finsternis die gestrige an Länge übertreffen. Der Kernschatten erreichte diesmal eine Breite von rund 260 Kilometern.

Die nächste totale Sonnenfinsternis wird am 11. Juli 2010 stattfinden, jedoch fast ausschließlich den pazifischen Ozean überstreichen. Lediglich die Cook-Inseln, die Osterinsel, einige Atolle Französisch-Polynesiens und der Südzipfel Patagoniens kommen als Beobachtungspunkte in Frage.

Am 15. Januar 2010 wird jedoch die längste ringförmige Sonnenfinsternis dieses Jahrtausends von Ostafrika, Indien und China aus zu sehen sein. "Sterne und Weltraum" veranstaltet auch zu diesem Ereignis wieder eine Leserreise in Zusammenarbeit mit Wittmann Travel. Die Ankündigung finden sie in unserer Septemberausgabe.

Red.

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