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Veranstaltungstipp: Faszination Astronomie auf der Schwäbischen Alb

Logo: Sternenpark Schwäbische Alb

In den wenig besiedelten Regionen des Biosphärengebiets Schwäbische Alb auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen kann man noch einen Sternenhimmel betrachten, wie er in den städtischen Ballungsräumen schon lange nicht mehr sichtbar ist. Vom 5. bis 29. Februar 2012 findet im Biosphärenzentrum Schwäbische Alb in Münsingen dazu die Ausstellung "Faszination Astronomie – Der Sternenhimmel über der Schwäbischen Alb und der richtige Umgang mit Licht" statt. Sie zeigt beeindruckende Fotos und Filme vom Sternenhimmel über der Alb. Das Projekt "Sternenpark Schwäbische Alb" stellt dort sein Konzept zur Einrichtung eines international anerkannten "Dark Sky Parks" vor, eines Schutzgebiets der Nacht im UNESCO-Biosphärenreservat.

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Es wird auch das ehemals größte transportable Teleskop Europas zu sehen sein. Wie man die Beleuchtung im Außenbereich gezielter und auch energiesparender einsetzen kann, wird in der zusätzlichen Ausstellung "Ökologische Stadtbeleuchtung" des NABU gezeigt. Nicht zuletzt profitiert davon auch die Natur, wie zum Beispiel nachtaktive Tiere, die durch ungünstige Beleuchtung beeinträchtigt und in ihrer Lebensweise teils stark gestört werden.

Im Rahmenprogramm der Ausstellungen referieren jeweils um 19 Uhr namhafte Experten. So wird am 23. Februar der Astronom und Astrophysiker Hanns Ruder von der Universität Tübingen zu Gast sein. Bereits am 15. Februar spricht Sándor Isépy, ein anerkannter Beleuchtungsexperte und Leiter der Abteilung Öffentliche Beleuchtung und Verkehrstechnik der Stadt Augsburg. Die Ausstellungen und die Vorträge sind kostenfrei. Um Anmeldung zu den Vorträgen wird wegen den zahlenmäßig begrenzten Plätzen unter Tel.: 07381-93293831 gebeten.

Auf der Schwäbischen Alb kann man in einigen Gebieten noch einen annähernd natürlichen Nachthimmel sehen. Tausende Sterne funkeln in einer klaren Sternennacht, das helle Band der Milchstraße zieht sich über den Himmel. Dieser beeindruckende Anblick ist jedoch durch die zunehmende Beleuchtung gefährdet. Ungünstig konzipierte Straßenlaternen, Leuchtwerbung und Gebäudebeleuchtungen erhellen unnötig den Nachthimmel. Dieses als Lichtverschmutzung bezeichnete Streulicht erschwert aber nicht nur die Sternenbeobachtung, sondern hat auch weitreichende Auswirkungen auf Natur, Mensch und Umwelt.

Unzählige Insekten werden von den Lampen angezogen und fehlen somit im Naturraum, Zugvögel werden von ihren Flugbahnen abgelenkt und Pflanzen in ihrem Wachstum beeinflusst. Auch die Gesundheit des Menschen wird von ungünstiger Beleuchtung negativ beeinflusst. So wird beispielsweise der Tag-Nacht-Rhythmus gestört. Nicht zuletzt verbraucht das unnötig in die Umwelt abgestrahlte Licht wertvolle Ressourcen und kostet Geld. Die Lichtverschmutzung kann als eine bedeutende Form der Umweltverschmutzung mit verhältnismäßig einfachen Maßnahmen reduziert werden, ohne gleich die Lichter auszuschalten. Voll abgeschirmte Außenbeleuchtungen, die das Licht nur dorthin lenken, wo es gebraucht wird, vermeiden Streulicht, warmweiße Lampen ziehen weniger Insekten an. Energiesparende Leuchtmittel reduzieren die Klimaemissionen und die Kosten. Mit weniger Lichtverschmutzung hat man dann auch wieder einen besseren Blick auf den prachtvollen Sternenhimmel, ein kulturelles Erbe der Menschheit und ein bedeutendes Naturerbe.

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