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Elektronik: Flüssiges Silizium für gedruckte Schaltungen

Einem Team japanischer Wissenschaftler ist es gelungen, aus flüssigem Silizium elektronische Schaltungen herzustellen. Nach Angaben der Firmen, in denen die Forscher tätig sind, lassen sich damit beispielsweise die Dünnschichttransistoren für Flachbildschirme günstiger produzieren. Diese werden derzeit normalerweise in Reinsträumen in aufwändigen fotolithografischen Verfahren mit so genannter chemischer Gasphasenabscheidung unter Vakuum sowie bei hoher Hitze gefertigt, was recht teuer ist.

Als Ausgangsbasis für den flüssigen Rohstoff benutzten die Experimentatoren eine Verbindung aus fünf Silizium-Atomen, die zu einem Ring zusammengefügt sind, an dem zehn Wasserstoffatome hängen. Das Material bildet einen dünnen Film, wenn es auf eine Unterlage aufgesprüht oder mit Hilfe eines speziellen Farbdruckers auf eine Unterlage aufgespritzt wird. Stabile Strukturen ergeben sich nach Ausbacken zwischen 300 bis 400 Grad unter Luftabschluss.

Die Schaltungen erreichen ähnliche elektronische Eigenschaften wie herkömmliche Silizium-Strukturen, wenngleich sie sich noch nicht für hochintegrierte Chips eignen. Nach Angaben der Arbeitsgruppe übertreffen sie aber die organischen Materialien, die derzeit zunehmend bei Displays Verwendung finden.

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