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Antikythera-Wrack: Forschungstaucher testen Exosuit

An einem legendären Wrack erproben Forschungstaucher einen Hightech-Tauchanzug. Ein Reporter von "Scientific American" ist mit an Bord.
Exosuit beim Tauchgang

Den Anzug beschreiben seine Entwickler als "nächster Schritt in Sachen Unterwasserarbeit": Das Einmanntauchgerät erinnert zwar an eine zu klobig geratene Variante von Iron Man, könnte aber eine Erforschung von tiefliegenden Wracks ermöglichen, die Wissenschaftlern bislang verwehrt war.

"Scientific American" begleitet jetzt in einer Artikelserie die Expedition "Return to Antikythera" in der Ägäis. Sie soll unter anderem zeigen, ob der "Exosuit" den Anforderungen gerecht wird. Der Autor der Reihe, der Wissenschaftsjournalist Philip Hilts, befindet sich an Bord des Forschungsschiffes.

Laut seinem jüngsten Beitrag ist nun am Dienstag der allererste echte Einsatz des Exosuits erfolgreich verlaufen. Als Ziel wählte sich das Team das Antikythera-Wrack vor der gleichnamigen Insel aus. Hier wurde in einem Schiff aus den 60er Jahren v. Chr. der legendäre Antikythera-Mechanismus gefunden. Das Wrack befindet sich in einer Tiefe von 45 Metern. Hauptziel der Mission, an der federführend die Woods Hole Oceanographic Institution beteiligt ist, ist eine konventionelle Neuerforschung des seit Anfang des 20. Jahrhundert bekannten Wracks.

Der Anzug, den die Taucher als eine Art "Mini-U-Boot" beschreiben, kann bis in einer Tiefe von 300 Metern operieren und dabei über 50 Stunden Atemluft liefern. Da der Druck im Innern dem an der Oberfläche entspricht, sind lange Dekompressionszeiten nicht erforderlich. Diese Wartephasen, die bei herkömmlichem Tauchen für ein sicheres Auftauchen vonnöten sind, erschweren eingehende Untersuchungen bei tiefliegenden Wracks, da sie die Zeit in der Tiefe begrenzen.

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