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Raumfahrt: Geckos im Weltraum - aber nicht mehr lange

Eine russische Sonde droht bald abzustürzen. Das bedeutet keine guten Nachrichten für die Besatzung: fünf Geckos.
Eine russische Sonde vom Typ Photon-M droht bald abzustürzen, die Bodenkontrolle hat den Kontakt zu ihr verloren.

Die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos hat bestätigt, dass sie den Kontakt zu ihrem Forschungssatelliten Photon-M verloren hat. Sollte es ihr nicht gelingen, die Funkverbindungen wieder aufzubauen, dürfte die Sonde in wenigen Monaten abstürzen. Das sind schlechte Nachrichten für die Besatzung, die aus fünf Geckos besteht: Die vier Weibchen und ein Männchen wurden für ein Schwerelosigkeitsexperiment im All ausgesucht. Spätestens in zweieinhalb Monaten würden sie leider verhungern, sofern die Sonde nicht schon vorher in der Atmosphäre verglüht oder ihnen der Sauerstoff ausgeht, so Roskosmos. Neben den Reptilien fliegen zudem Taufliegen durchs All und laufen weitere Experimente, die zumindest momentan normal Daten zur Erde senden.

Ursprünglich sollte die am 19. Juli gestartete Photon-M kontrolliert zum Absturz gebracht werden, so dass sie in diesem Fall die Rückkehr durch die Atmosphäre überstanden hätte. Allerdings hatte sich der Start um drei Wochen verzögert, weil es Probleme mit dem elektrischen System gegeben hatte. Der bislang letzte Flug einer Photon-M fand 2007 statt – mit einem kleinen Zoo an Bord: Die Molche, Ziesel, Eidechsen, Egel, Spinnen und Schmetterlinge kehrten wohlbehalten wieder zur Erde zurück. Der erste Start eines derartigen Satelliten endete allerdings katastrophal, als 2001 die Trägerrakete explodierte und einen Soldaten am Boden tödlich verletzte.

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