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Teleskope: Gemini-Teleskop nimmt neue adaptive Optik in Betrieb

Das Acht-Meter-Teleskop Gemini South mit Laserleitstern

Anfang des Jahres 2013 wurde am 8,2-Meter-Teleskop Gemini South auf dem Cerro Pachon in Chile eine neue adaptive Optik installiert, die im nahen Infraroten extrem hochaufgelöste und ästhetisch anzuschauende Bilder liefert. Nun ist die Erprobungsphase für GeMS, das "Gemini Multi-Conjugate adaptive optics System", abgeschlossen, und einige der schönsten Bilder aus diesem Zeitraum präsentieren wir Ihnen hier. Die Aufnahmen enthalten Sternentstehungsregionen, Sternhaufen und Galaxien in teilweise bislang unerreichter Schärfe. Sie übertreffen sogar die Bilder des Weltraumteleskops Hubble.

GeMS verwendet eine Vielzahl von Sensoren und deformierbaren Spiegeln, um im nahen Infraroten die Luftunruhe, welche die Bilder verschmieren würde, de facto auszuschalten. Zudem setzt das System bis zu fünf künstliche Laserleitsterne ein, um die Luftunruhe exakt zu vermessen und die Optik entsprechend zu steuern. Nur so erreicht das 8,2-Meter-Teleskop seine volle Auflösung. Ohne Korrektur ist seine räumliche Auflösung dagegen kaum besser als diejenige eines 20-Zentimeter-Amateurteleskops bei visueller Beobachtung durch das Okular, allerdings ist seine Lichtsammelleistung um ein Vielfaches größer.

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  • Quellen
Gemini Observatory, 3. Juli 2013

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