Direkt zum Inhalt

Dyslexie: Gen für Leseschwäche?

Lese-Schwächen könnten genetische Ursachen haben. Die Veränderung in einem Gen führt zu einer Störung in der Ausbildung von Hirnregionen, die für das Lesen verantwortlich sind, haben Forscher aus den USA festgestellt.

Die Wissenschaftler um Jeffrey Gruen an der Yale Universität hatten spezifische DNA-Marker von 153 Familien untersucht, bei denen eine Leseschwäche vorkommt. Dabei fanden sie in etwa zwanzig Prozent der Fälle Veränderungen im DCDC2-Gen, auf Chromosom 6. Dieser Erbfaktor reguliert die Verknüpfung von Nervenzellen im Gehirn. Die Mutation stört nach Ansicht der Forscher die Kommunikation der Hirnregionen untereinander. Den Betroffenen fällt es daher schwer, lesen zu lernen.

Die Forscher erhoffen sich von ihren Ergebnissen bessere Diagnose-Methoden, um die Krankheit früher zu erkennen. Ihrer Ansicht nach sollten Lehrer besonders Rücksicht auf leseschwache Schüler nehmen, denn diese sind nicht weniger intelligent als ihre Mitschüler – sie lernen nur anders.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.