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News: Gen für Magersucht entdeckt

Menschen, die an Magersucht leiden, bekommen von ihren Eltern häufiger eine bestimmte Variante eines Gens vererbt, dessen Produkt beim Empfinden von Angst und Stress eine wichtige Rolle spielt: Das davon codierte Protein NET ist dafür verantwortlich, den Botenstoff Norepinephrin nach der Freisetzung wieder in die Nervenzellen aufzunehmen. Magersucht-Patienten, die meist Stress- und Angstgefühle sehr viel intensiver erlieben als Gesunde, wiesen vorwiegend eine längere Version des Gens auf.

Die Wissenschaftler des Children's Hospital at Westmead in Australien hoffen nun, mithilfe der Ergebnisse anfällige Kinder früher entdecken und in Zweifelsfällen verbesserte Diagnosen stellen zu können. Womöglich eröffnen sich damit auch neue Behandlungsmöglichkeiten. Magersucht (Anorexia nervosa) endet bei bis zu zwölf Prozent der Betroffenen – überwiegend Mädchen und junge Frauen – tödlich.

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  • Quellen
Molecular Psychiatry 7(6): 652–657 (2002)

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