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News: Genetische Hinweise auf Therapieerfolg bei Leukämievariante

Wissenschaftler um Cheryl Willman von der University of New Mexico haben neue Gene aufgespürt, die einen Hinweis darauf geben, wie Kinder mit akuter lymphatischer Leukämie (ALL) auf die Behandlung ansprechen. Demnach reagieren insbesondere Kinder mit einer hohen Aktivität des neu beschriebenen OPAL-1-Gens (Outcome Predictor in Acute Leukemia) besser auf die Chemotherapie und anschließenden Maßnahmen als Kinder, bei denen das Gen nur schwach aktiv ist. Außerdem erleiden die kleinen Patienten mit hoher Aktivität jenes Gens deutlich seltener einen Rückfall.

Die Forscher hatten das Genaktivitätsmuster von insgesamt 318 Kindern mit verschiedenen Typen von ALL untersucht und dabei neben OPAL-1 noch zwei weitere Gene entdeckt, die bei stärkerem Ablesen mit einer besseren Heilungschance in Verbindung standen. Mithilfe solcher Aktivitätsanalysen könnten Ärzte die Therapien besser auf die Patienten zuschneiden, hoffen die Forscher. So benötigen Kinder mit hoher Rückfallgefahr eine intensivere Behandlung, während manche andere Patienten für ihren Fall eine zu hoch dosierte Chemotherapie erhalten, die mit schweren sofortigen und langfristigen Nebenwirkungen verbunden ist.

Leukämie ist die häufigste Krebserkrankung im Kindesalter, sie macht 30 Prozent der Fälle bei den unter 15-Jährigen aus. Vier Fünftel davon gehören zu den akuten lymphatischen Leukämien, die vorwiegend bei Zwei- bis Fünfjährigen auftreten. Die Heilungserfolge sind relativ gut: Über 80 Prozent der an ALL erkrankten und behandelten Kinder überleben die ersten fünf Jahre nach der Diagnose, bei Jugendlichen und Erwachsenen sind es noch 60 Prozent.

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  • Quellen
The American Society of Hematology 45th Annual Meeting and Exposition, San Diego (6.-9.12.2003)

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