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Paläontologie: Gepanzertes Säugerfossil aus den Anden

Ausgrabung von <i>Parapropalaehoplophorus septentrionalis</i>
In den chilenischen Anden haben Wissenschaftler ein bislang unbekanntes Säugerfossil entdeckt. Das gepanzerte Gürteltier lebte vor 18 Millionen Jahren.

Parapropalaehoplophorus septentrionalis | Parapropalaehoplophorus septentrionalis war ein Riesengürteltier, das vor 18 Millionen Jahren im Gebiet der heutigen Anden lebte.
Die Paläontologen um Darin Croft von der Case Western Reserve University in Cleveland hatten die Überreste des urtümlich aussehenden Tiers bereits 2004 in der Nähe des über 4000 Meter hoch gelegenen Salzsees Salar de Surire im Norden Chiles gefunden. Die nähere Untersuchung der Skelettteile aus Kiefer-, Bein- und Wirbelsäuleknochen sowie Panzerplatten ergab nun, dass es sich um eine noch unbeschriebene Art handeln muss. Die Forscher gaben der neuen Spezies den Namen Parapropalaehoplophorus septentrionalis.

Camp am Salar de Surire | Der Ausgrabungsort am Salar de Surire im Norden Chiles liegt heute über 4000 Meter hoch. Vor 18 Millionen Jahren war das Gebiet vermutlich eine offene Savannenlandschaft in nur etwa 1000 Metern Höhe.
Das etwa 60 Zentimeter lange und 90 Kilogramm schwere Tier gehörte zu den Gylptodonten – einer ausgestorbenen Gruppe von Riesengürteltieren Südamerikas, die nach der drei Meter langen und zwei Tonnen schweren Gattung Glyptodon benannt ist.

Der Fundort gehört zu den am höchsten gelegenen Ausgrabungsplätzen für ausgestorbene Wirbeltiere und hat sich als El Dorado für Säugerfossilien bewährt. Mindestens 18 Arten von Gürtel-, Nage-, Huf- und Beuteltieren der Region werden zur so genannten Chucal-Fauna zusammengefasst. Die Wissenschaftler vermuten, dass das Gebiet zur Zeit von P. septentrionalis eine offene Savannenlandschaft in etwa 1000 Metern Höhe war. (aj)

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