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Klimawandel: Globale Erwärmung steigert Produktivität in arktischen Seen

Die Chlorophyll-Konzentrationen in den Sedimenten von Seen der Baffin Insel haben seit etwa 150 Jahren drastisch zugenommen. In den tausenden Jahren zuvor lagen sie deutlich niedriger und schwankten kaum, berichten Neal Michelutti von der Universität von Alberta und seine Kollegen. Da die Seen entlegen von menschlichem Einfluss wie Düngereintrag oder Ähnlichem liegen, machen die Forscher die globale Erwärmung im Zuge der Industrialisierung dafür verantwortlich, die Produktivität der Gewässer anzukurbeln.

Das Team um Michelutti verwendete Reflexionsspektroskopie, um die Chlorophyll-Gehalte in den Sedimentschichten zu messen und daraus die Produktivität der Gewässer abzuleiten. Andere Studien hatten früher anhand der veränderten Artenzusammensetzung der Algenflora ebenfalls einen Einfluss des Klimawandels nachgewiesen. Wie stark der Treibhauseffekt gerade die arktischen Regionen und ihre Gewässer beeinflusst, zeigt sich auch darin, dass immer mehr Seen in der Region einfach verschwinden. Ursache dafür ist, dass der der bislang abdichtende, gefrorene Untergrund auftaut und das Wasser im Boden davonströmt.

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