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Tropische Korallen: Great Barrier Reef anpassungsfähiger als gedacht

Mit niedrigen Temperaturen scheinen die Korallen des Großen Barriereriffs gut zurechtgekommen zu sein.
Great Barrier Reef aus dem All

Sind tropische Korallenriffe anpassungsfähiger als gedacht? Diese Frage wirft jetzt ein Wissenschaftlerteam um Thomas Felis vom Bremer Meeresforschungszentrum MARUM auf. Die Forscher haben dazu am Great Barrier Reef vor der Küste Australiens Bohrkerne auf klimatische Bedingungen der Vergangenheit untersucht. Die Studie erscheint bei "Nature Communications".

Demnach waren die Meerwassertemperaturen vor der australischen Ostküste in der Zeit vor 20 000 bis 13 000 Jahren deutlich niedriger, als man es sich bislang habe vorstellen können – trotzdem hörten die Exemplare der untersuchten Korallengattung Isopora nicht auf zu wachsen. Das legt nahe, dass die Korallen sich zumindest an niedrige Temperaturen anpassen können. "Daraus dürfen wir allerdings nicht ableiten, dass das heutige Barriereriff in der Lage sein könnte, problemlos mit weiter ansteigenden Meerestemperaturen fertigzuwerden", erläutert Felis.

Die Forscher hatten Bohrkerne entnommen und mit der Uran-Thorium-Methode altersbestimmt. Anhand des Strontium-Kalzium-Verhältnisses ermittelten sie anschließend die vorherrschende Meerestemperatur.

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